1. Quartal 2024/25
voestalpine vermeldet Umsatz- und Gewinnrückgang

- Das Unternehmen meldete einen Rückgang des Gewinns nach Steuern von 213 Millionen auf 150 Millionen Euro. Der Umsatz fiel von 4,4 Milliarden auf 4,1 Milliarden Euro.
- Foto: voestalpine
- hochgeladen von Silvia Gschwandtner
Der Linzer Stahlkonzern voestalpine meldete heute einen Umsatz- und Gewinnrückgang für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2024/25. Grund dafür sei das schwierige wirtschaftliche Umfeld.
LINZ. Das Unternehmen meldete einen Rückgang des Gewinns nach Steuern von 213 Millionen auf 150 Millionen Euro. Der Umsatz fiel von 4,4 Milliarden auf 4,1 Milliarden Euro. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Abwertung der deutschen Tochtergesellschaft Buderus Edelstahl sowie dem schwierigen wirtschaftlichen Geschäftsumfeld. „In einem gerade für europäische Stahlunternehmen äußerst schwierigen Umfeld konnten wir uns sowohl in der Stahlproduktion wie auch in den weiterverarbeitenden Bereichen sehr gut behaupten. Unsere hochqualitativen Stahlprodukte sind in den technologisch anspruchsvollsten Segmenten, wie der Bahn- und Luftfahrtindustrie, sehr gefragt. Unser strategisches Ziel bleibt es, in renditestarken Märkten weiter zu wachsen“, so voestalpine-CEO Herbert Eibensteiner dazu.
Operativer Gewinn am unteren Ende der erwarteten Spanne
Die voestalpine musste eine weitere Abwertung von 28 Millionen Euro hinnehmen, die sich aus dem Verkauf von Buderus Edelstahl ergab. Dies führte zu einem Rückgang des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 16,5 Prozent auf 417 Millionen Euro. Das Management der voestalpine geht davon aus, dass der operative Gewinn (EBITDA) für das gesamte Geschäftsjahr am unteren Ende der erwarteten Spanne von 1,7 bis 1,8 Milliarden Euro liegen wird. Im Vorjahr betrug das EBITDA 1,67 Milliarden Euro.
Gewinn sank auf 189 Millionen Euro
Im Detail sank das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um fast 27 Prozent auf 228 Millionen Euro. Der Gewinn vor Steuern verringerte sich auf 189 Millionen Euro. Positiv hervorzuheben ist, dass der Cashflow aus der Betriebstätigkeit deutlich von 10 Millionen auf 215 Millionen Euro gestiegen ist. Die Zahl der Beschäftigten weltweit wuchs leicht um 0,4 Prozent auf 51.400. Die Schulden des Unternehmens stiegen bis Ende Juni um 6,3 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro, während das Eigenkapital um 0,8 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro anwuchs. Die Gearing Ratio, also das Verhältnis von Nettofinanzverschuldung zu Eigenkapital, stieg leicht von 22 auf 23,2 Prozent.
Bilanzskandal: Aufarbeitung läuft
Zum Bilanzskandal, bei dem es um Fehlbuchungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro ging, gibt es noch keine neuen Informationen. Die voestalpine wird nach Abschluss der Untersuchungen dazu Stellung nehmen. Ob es zu rechtlichen Schritten kommt, steht noch nicht fest. Die Korrekturen sind bereits im Jahresabschluss 2023/24 berücksichtigt.
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