So schützen sich Allergiker gegen Wespengift

Etwa 200.000 Menschen in Österreich reagieren allergisch auf Wespenstiche. | Foto: Jens Ottoson/fotolia
  • Etwa 200.000 Menschen in Österreich reagieren allergisch auf Wespenstiche.
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LINZ (sje). Sobald die ersten Mahlzeiten draußen auf der Terrasse eingenommen werden können, kommen auch Wespen aus ihren Nestern. Was für viele nur nervig ist, kann für manche lebensgefährlich sein, denn mehr als 200.000 Österreicher reagieren allergisch auf Wespenstiche. Die Allergie ist der häufigste Grund für eine schwere, mitunter lebensbedrohliche allergische Reaktion bei Erwachsenen. Die Allergie ist aber schnell und gut diagnostiziertbar und kann durch eine Insektengift-Immuntherapie mit einer Erfolgsquote von fast 100 Prozent behandelt werden.

Wespen sind Vegetarier

„Wespen sind besonders in Nestnähe aggressiv und auch nicht menschenscheu. Sie sind zwar Vegetarier, sammeln aber Fleisch für ihre Larven, weshalb sie auch unsere gedeckten Tische aufsuchen und dabei durchaus aufdringlich werden “, erklärt der Biologe Wolfgang Hemmer von Floridsdorfer Allgemeinzentrum (FAZ). Mit der wachsenden Wespenpopulation steige auch das Risiko gestochen zu werden.
Etwa jeder 30. Österreicher sollte deshalb achtsam sein, denn so viele reagieren schwer allergisch auf den Stich einer Biene oder Wespe. Bei manchen genügt schon ein Stich um binnen weniger Minuten in Lebensgefahr zu geraten. „Bei einem Stich kann die gesamte Extremität (Gliedmaße) anschwellen. Dieser Hautausschlag ist aber noch kein Grund zur Panik“, so Wolfgang Hötzenecker, Vorstand der Klinik für Dermatologie und Venerologie am Kepler Universitätsklinikum in Linz. Es sei erst bedrohlich, wenn die allergische Reaktion weitere Körperteile, oder den ganzen Körper erreicht und zusätzlich Schwellungen im Gesicht oder Hals auftreten. Oder wenn die Hand- und Fußinnenflächen zu kribbeln beginnen, bei Übelkeit, Atemnot, Schwindel und Herzrasen. Der Verlauf ist jedoch unkalkulierbar. Allergiker sollten deshalb immer ihre Notfallmedikamente und vor allem einen Adrenalin-Autoinjektor bei sich tragen.

Immuntherapie hilft immer

Vor einer allergischen Reaktion kann eine allergen-spezifische Immuntherapie (AIT) sicher schützen. Dem Patienten wird dabei über drei bis fünf Jahre der Allergie-Auslöser in den Oberarm injiziert. Der Körper kann sich so an das Gift gewöhnen. „Die Erfolgsrate der AIT bei einer Wespengift-Allergie ist nahezu 100 Prozent. Eine derart gute Wirkung hat keine andere medizinische Therapie“, betont Gunter Sturm, Leiter des Allergieambulatoriums am Reumannplatz in Wien. Die Ergebnisse wurden von einer österreichischen Untersuchung belegt, wo alle Studien-Teilnehmer den Wespenstich vertragen haben.
Sogar die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt diese Behandlung, die auch für Kinder ab fünf Jahren geeignet ist. Die Krankenkasse übernimmt dabei die Kosten zur Gänze.

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