Dort, wo die Natur sich selbst ordnet

Max Rossberg setzt sich für Wildnis-Gebiete ein. Die „Medienwerkstatt“ in Tamsweg macht die PR dafür.
  • Max Rossberg setzt sich für Wildnis-Gebiete ein. Die „Medienwerkstatt“ in Tamsweg macht die PR dafür.
  • hochgeladen von Peter J. Wieland

BB: Herr Rossberg, Sie und die Medienwerkstatt kümmern sich seit kurzem um die PR und das Marketing der PAN-Parks Foundation. Was sind PAN-Parks?
Max ROSSBERG:
„2004 als europäisches Projekt gestartet, setzt sich die PAN-Park Foundation, mit Hauptsitz im ungarische Györ, für den Erhalt und Schutz der letzten Wildnisgebiete ein. Sie ist die führende Organisation in diesem Bereich in Europa.“

BB: Wildnis ist ein weitgefasster Begriff.
ROSSBERG:
„Nein, ich darf Ihnen hier wiedersprechen. Aus europäischer Sicht, abgeleitet aus der Wildniskonvention der der EU, bedeutet Wildnis ein Gebiet, wo keine menschliche Extraktion stattgefunden hat. Das heißt es wird dort nichts besiedelt, keine Holzwirtschaft, aber auch keine Jagd oder landwirtschaftliche Nutzung betrieben.“

BB: Gibt es so etwas heutzutage auf unserem dichtbesiedelten Kontinent noch?
ROSSBERG:
„Als wir 2004 anfingen, war die Skepsis sehr groß, ob man in Europa überhaupt noch so ein Wildnisgebiet findet. Neun Jahre später haben wir bereits mehr als 800.000 Hektar Wildnisgebiete gefunden – das entspricht in etwa der Größe des Bundesland Salzburgs. Seit wenigen Wochen liegt uns der Wunsch des Nationalparks Kalkalpen sowie des Nationalparks Hohe Tauern vor, 15.000 respektive 10.000 Hektar als Wildnis anerkennen lassen zu wollen.

BB: Könnte auch der Biosphärenpark Lungau sich um solche ausgezeichnete Wildnis-Zonen bemühen?
ROSSBERG:
„Selbstveständlich bietet sich zum Beispiel die Kernzone rund um Lessach hierfür an. In diesem Fall wäre es keine ‚echte‘ Wildnis, wie in der EU-Konfention definiert,, sondern eine ‚rewilding area‘ – ein Gebiet, welches sich die Natur von Zivilistaion wieder zurückgeholt hat.

BB: Was bringt‘s uns?
ROSSBERG:
„Vor zehn Jahren war Wildnis in Europa ein Fremdwort. Heute ist man zur Erkenntnis gelangt, das Wildnis ein ganz wesentlicher Baustein in der Biodiversität der Erde ist, weil dort die Natur sich selbst überlassen ist und sich somit frei von äußeren Einflüssen weiterentwickelt. Nur mehr dort findet echte Evolution statt. Wir befinden uns übrigens im Jahrzehnt der Biodiversität – ausgerufen von der EU bis 2020. Und: In der Hierarchie reihen sich die Naturparks unter den Biosphärenparks, unter den Nationalparks – an der Spitze steht die Wildnis.“

BB: Und was macht nun eigentlich die Medienwerkstatt?
ROSSBERG:
„Wir koordinieren die Öffentlichkeitsarbeit, erstellen europäische Tourismuskonzepte und Betreiben Lobbying in Brüssel.

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