St. Leonhardskriche – das Wahrzeichen von Tamsweg
TAMSWEG (pjw). Schon im Spätmittelalter zählte die Wallfahrtskirche St. Leonhard bei Tamsweg zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten auf dem heutigen österreichischem Staatsgebiet.
Die verschwunden Statue
Als Ausgangspunkt, so berichtet der Tourismusverband Tamsweg auf seiner Homepage "www.tamsweg.info", gelte eine Statue des Heiligen Leonhard, die im Jahre 1421 auf wundersame Weise wiederholt verschwand und immer wieder an der selben Stelle „am Bühel“ des Schwarzenberges aufgefunden worden sei. Als diesem Heiligen Leonhard zudem zahlreiche Wunderheilungen zugeschrieben wurden und rasch eine starke Wallfahrtsbewegung in den Wallfahrtsort Tamsweg einsetzte, begann man mit dem Bau der Wallfahrtskirche. Am 20. September 1433 wurde diese vom Bischof Johann Ebser von Chiemsee geweiht. Als im Juli 1478 erste Türkenvorstöße den Lungau erreichten, wurde die Leonhardskirche mit einer Befestigungsanlage versehen.
Die Bruderschaft
Als Stütze für die Wallfahrt entwickelte sich eine Corporis-Christi- und St. Leonhards-Bruderschaft, der zum Beispiel nicht nur namhafte Bürger von Tamsweg, sondern auch Erzbischöfe und sogar Kaiser Friedrich III angehörten. Die Bruderschaft, die bis 1918 durchgehend mit mehr oder weniger hohem Mitgliederstand bestand, wurde 1989 wiederbelebt und existiert seither bis heute.
Das "Goldene Fenster" & Co.
Als eine der Besonderheiten der Wallfahrtskirche St. Leonhard gilt das "Goldene Fenster", dessen Scheiben nur aus goldgelben und blauen Gläsern bestehen. Auch das Fenster mit der Apostelmühle, das symbolisch due Vermittlung des Wort Gottes darstellt ist sehenswert. Ein interessanter Punkt – von vielen weiteren – der Ausstattung befindet sich in einer der südlichen Kapellen, wo ein dreisitziger Chorstuhl mit überaus reich geschnitzten Wangen steht, der dem um 1450 tätigen Meister Petrus Pistator zugeschrieben wird. Am Leonhardsberg steht darüber hinaus die Saukapelle, eine gotische Wegkapelle von 1430. (Quelle: www.tamweg.info)
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