„Wir fürchten um unsere Kinder!“
Mörtelsdorfer Eltern fürchten um die Sicherheit ihrer Sprösslinge am Heimweg von der Schule.
MÖRTELSDORF/TAMSWEG (pjw). Unübersichtliche Stellen im Straßenverkehr wird es wohl immer geben. Besonders kritisch ist es, wenn solche „Hotspots“ mögliche Gefahrenpotentiale für Fußgänger, insbesonders für Kinder darstellen, zum Beispiel bei ihrem Weg zur und von der Schule.
Hotspot „Mörtelsdorf“
Einer dieser umstrittenen Standorte ist die Bushaltestelle des öffentlichen Linienverkehrs in Fahrrichtung Unternberg von Tamsweg aus kommend. Eltern aus Mörtelsdorf wandten sich mit ihren Sorgen an das Bezirksblatt Lungau und an die Marktgemeinde Tamsweg. Die Autos fahren zu schnell, die Haltestelle ist nicht übersichtlich platziert, sie fürchten um die Sicherheit der Kinder, so lauten die Klagen.
Schutzweg nicht möglich
„Da es sich bei der B96 Murtalsstraße um eine Landesstraße handelt ist grundsätzlich das Land zuständig. Wir von der Gemeinde sind allerdings sehr um die Sicherheit unserer Bürger und vor allem der Kinder bemüht“, versichert Balthasar Bogensperger beim Lokalaugenschein mit den Betroffenen und der Polizei. Bogensperger ist Tamswegs Ansprechpartner in straßenpolizeilichen und verkehrsrechtlichen Angelegenheiten und selbst ein Mörtelsdorfer. Bogensperger erklärt die Situation: „Wir haben in der Vergangenheit bereits zwei Begehungen mit Sachverständigen des Landes durchgeführt. Die Voraussetzungen für einen Schutzweg sind laut Sachverständigen hier in Mörtelsdorf nicht gegeben.“ Was die Gemeinde allerdings bereits installiert hat ist eine mobile Geschwindigkeitsanzeige. Ein behördliches Gefahrenzeichen steht ohnehin dort. Ein Achtung-Kinder-Hinweis ist ebenfalls platziert.
Begleitung durch Eltern
„Es wird auch auf die Eigenverantwortung durch die Eltern hingewiesen und eine Schulwegbegleitung - Beispiel Pedibus wie in Tamsweg, was sich sehr gut bewährt - vorgeschlagen“, unterstreicht Bogensperger. Peter Wiedemeier, Vertreter der Polizei Tamsweg bestätigt: Die Aufsicht durch die Eltern sei eine gute Lösung. Er verweist auch darauf, wie sinnvoll das Tragen von Warnwesten im Straßenverkehr ist. Zudem erläuterte er den am Lokalaugenschein teilnehmenden Eltern die Möglichkeit eine „Schulwegpolizei ins Leben zu rufen. Die Idee: In Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft werden Aufsichtspersonen von der Polzei eingeschult. Sie erhalten daraufhin gewisse Rechte, übernehmen allerdings auch Pflichten. Dann dürfen Sie als „Schulwegpolizisten“ Kinder am Schulweg begleiten. Auch ohne diese Einschulung ist eine formlose Begleitung natürlich möglich. Der Vorschlag fand bei den anwesenden Eltern Anklang. Wiedemaier wies auch darauf hin, dass die Polizei regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen am besagten Ort durchführe.
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