Online Kongress #sichtbarsein
Margaretnerin spricht mit Anderen über Mobbing
Am 7. Juni findet der Specialday #sichtbarsein mit Influencern gegen Mobbing statt. Organisiert wird der Online-Kongress von Maria Lehner. Doch Margaretnerin Birgit Gatter durfte im Vorhinein vier Interviews zu diesem Thema führen.
WIEN/MARGARETEN. Margaretnerin Birgit Gatter hat für den Specialday #sichtbarsein gegen Mobbing vier Interviews geführt. Dabei erzählten Gesprächspartner von ihren eigenen Mobbingerfahrungen oder welche, die sie in ihrem Umfeld mitbekommen haben. Darüberhinaus gab es auch Tipps für Betroffene - sowohl Opfer, als auch Täter - und weiters Tipps für Eltern und Lehrer.
Thema der Gespräche war auch wie sich die sozialen Medien auf das Mobbing auswirken und der Umgang mit diesem "Shitstorm". Die Margaretnerin hat der BezirksZeitung verraten, wie sie die Interviews wahrgenommen hat.
Was war die bewegendste Geschichte, die Sie im Zuge dessen gehört haben?
BIRGIT GATTER: Ich kann und will nicht eine Geschichte herausstellen, denn jedes Kind, jeder Jugendliche, der Erfahrung mit Mobbing machen musste, berührt mich persönlich. Es finden hier Verletzungen auf sehr tiefer Ebene statt. Gleichzeitig ist es wichtig auch genau hinzuschauen, weshalb Kinder und Jugendliche zu Tätern werden. Meist steckt auch hier ein Hilferuf dahinter, oder eine sehr früh erlernte falsche Strategie, um sich stark und zugehörig zu fühlen.
Was hat Sie dazu gebracht die Interviews durchzuführen?
Was mich zutiefst bewegt hat, ist das Engagement von Maria Lehner und jedes einzelnen Influencers. Bei jedem von ihnen - unabhängig ob persönlich betroffen oder nicht - war spürbar, wie wichtig ihnen das Thema ist und dass sie bereit sind sich dafür einzusetzen, dass Mobbing gestoppt wird. Denn die einzige Möglichkeit Mobbing zu stoppen, ist, es aufzuzeigen und darüber zu reden.
Inwiefern spielt Mobbing auch in Margareten eine Rolle?
In den Schulen werden rund 15 bis 20 Prozent einmal Opfer von (Cyber-)Mobbing. Da es in Margareten einige Schulen gibt, beantwortet das, glaube ich, die Frage. Ich selbst bin in Margareten zur Schule gegangen, das ist schon einige Jahre her. Und schon damals gab es Kinder, die gemobbt wurden. Durch das Internet und die damit verbundene Möglichkeit als Täter anonym zu bleiben, sind es heute sicher mehr.
Welchen Tipp haben Sie für Personen, die gemobbt werden?
Das Wichtigste ist darüber zu reden und sich Hilfe zu holen. Dem Täter muss klar sein, dass man ihm nicht wehrlos ausgeliefert ist. Eltern und Lehrer sind dazu aufgerufen, genau hinzuschauen und Kinder und Jugendliche darauf anzusprechen, wenn sie das Gefühl haben, dass Mobbing vorliegen könnte. Der Umgang mit Mobbingfällen bedarf eines großen Einfühlungsvermögens und Fingerspitzengefühls - auch um die Lage des Gemobbten nicht noch zu verschlechtern. Mobbing darf kein Tabuthema mehr bleiben. Es ist wichtig, dass aktiv aufgeklärt und darüber gesprochen wird. Auch um bei möglichen Tätern ein Bewusstsein zu schaffen.
Kostenlose Anmeldung
Wer beim Specialday #sichtbarsein dabei sein will, kann sich kostenlos unter www.wir-sind.online anmelden. Zusätzlich gibt es von 5. bis 15. Juni die Möglichkeit beim Online-Kongress „Wir sind“ mit 40 Speakern dabei zu sein. Darin geht es hauptsächlich um Persönlichkeitsentwicklung und Mindset. Nun werden sieben Tage lang jeweils 24 Stunden lang Videos freigeschalten.
Zusätzlich wird es am 8. Juni um 19 Uhr einen Live-Talk auf Instagram gebe. Jeder der mag kann sich im Vorfeld Fragen überlegen und diese per Mail an m.lehner18@outlook.com schicken. Unter dieser Adresse meldet man sich auch kostenlos für den Live-Talk an. Wer ein Zeichen gegen Mobbing setzen möchte, kann mit dem Hashtag #sichtbarsein über die sozialen Netzwerke Videos hochladen und drei bis fünf Freunde markieren.
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