Studio Emanuel Jesse
Die Vielseitigkeit der Graffiti-Kunst in Margareten
Von überdimensionalen Tieren über besprühte Flugzeuge in Alaska wird es im Studio Emanuel Jesse in der Schönbrunner Straße nie langweilig.
WIEN/MARGARETEN. "Unser aktuellstes Projekt ist derzeit die Gestaltung der Wände des Seiteneinganges Gigergasse in Wien Mitte. Das Motto lautet: Urban Jungle - Gemeinsamer urbaner Lebensraum von Tier und Mensch. Die Wände werden mit Tiergrafiken und floralen Motiven verschönert", so Emanuel Jesse, Gründer des Studios Emanuel Jesse.
Mithilfe von Markern und Pinseln haben die überdimensionalen Tiere und Pflanzen ihren Weg an die Wände des Einkaufszentrums gefunden. Wichtig war dem Künstler ein farbenfroher Auftritt der Tiere und eine abstrakte Hintergrundgestaltung, mit der jeder Mensch, der vorbei spaziert, etwas anfangen kann.
Großes Team an kreativen Köpfen
Hinter dem Studio Emanuel Jesse steht neben dem Gründer selbst auch ein ganzes Team an Künstlerinnen und Künstlern. "Wichtig ist hier zu betonen, dass hinter der Arbeit des Studios keine One-Man-Show steht. Das wäre bei der Umsetzung der meisten Projekte auch gar nicht möglich", so Jesse. Gemeinsam mit seiner Kollegin Barbora Keherova plant und designt der Künstler viele Projekte. Auch bei der Umsetzung ist meist ein größeres Team an kreativen Köpfen vor Ort.
Gearbeitet wird mit unterschiedlichen Materialien und Gestaltungsmitteln. Im Repertoire hat Jesse zahlreiche Gestaltungsmethoden, von Grafikdesign bis hin zu großflächigen Kunstwerken im Innen- und Außenbereich über Methoden der Malerei wie Siebdruck, Schneideplots oder Graffiti. "Ob man eine Wand mit Markern oder Graffiti bearbeitet, hängt natürlich sehr stark von der Beschaffenheit des Objektes, aber auch dem Design und natürlich auch der persönlichen Vorlieben, ab", schmunzelt Jesse.
Fliegende Kunst
Seine Kunst beschreibt Emanuel Jesse als "Contemporary Street", seine Aufträge als sehr unterschiedlich. "Mal gestalten wir eine Wand, mal ein kleines Flugzeug", so Jesse. In der Vergangenheit hat der Künstler bereits in Alaska und in der Schweiz Flugzeuge besprüht.
Seit 2015 gibt es das Studio in der Schönbrunner Straße 91 schon. Die Tür steht immer offen für Besucherinnen und Besucher. Die Räumlichkeiten spiegeln das Sinnbild eines Studios wider, ein kreatives Chaos mit sortierten Graffidosen, Computerarbeitsplätzen und bunten Farbflecken am Boden, die von vergangenen Kunstwerken zeugen.
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