Neunerhaus
Ein Weihnachtsengel im Dienst für die Humanität

- Therese Rath ist Gesundheits- und Krankenpflegerin im Neunerhaus Gesundheitszentrum in Margareten.
- Foto: Martin Stöbich
- hochgeladen von Barbara Schuster
Therese Rath, Krankenpflegerin im Neunerhaus Gesundheitszentrum, kümmert sich auch während der Feiertage um Menschen in Not.
MARGARETEN. Die Margaretner Sozialorganisation Neunerhaus unterstützt wohnungs- und obdachlose Menschen sowie Personen ohne Krankenversicherung. Neben Beratung durch Sozialarbeiter kümmern sich Ärzte, Zahnärzte und Pflegekräfte um die medizinische Versorgung. Auch zwischen Weihnachten und Silvester öffnet das Gesundheitszentrum seine Türen.
Eine, die in dieser Zeit ihrer wertvollen Arbeit nachgeht, ist Therese Rath. Seit Oktober 2017 ist die diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin im Neunerhaus Gesundheitszentrum tätig. Sie und ihre Kollegin wechseln sich mit ihren Diensten ab. "Es wird immer jemand von uns da sein, das Angebot wird nicht reduziert", erklärt Rath.
Das regelmäßige Wechseln von Verbänden ist notwendig, da sich "die Wundsituation sonst verschlechtert oder es zur Geruchsbildung kommt". Zudem gibt es jenen Menschen am Rande der Gesellschaft auch Struktur. "Es ist so wichtig, dass sie sich darauf verlassen können, dass es uns gibt. Dass wir für sie da sind", sagt Rath.
Menschlichkeit bei Neunerhaus
Die 52-Jährige kümmert sich vorwiegend um die Wundversorgung. "Bei den meisten handelt es sich um chronische Wunden. Häufig sind es die klassischen offenen Beine. Das haben sehr viele und ist eine Erkrankung, die durch eine Venenschwäche verursacht wird", klärt Therese Rath auf. Neben der medizinischen Versorgung ist es die zwischenmenschliche Nähe, die so wichtig ist. "Im Gesundheitsbereich wird das Beziehungsarbeit genannt", so Rath.
Auf Augenhöhe mit den Patienten
Sich mit ihren Patienten zu unterhalten, mit ihnen zu scherzen, ihnen Gehör zu schenken ist für Rath ebenso wichtig, wie die medizinische Arbeit. "Mir ist ganz wichtig, dass man den Menschen dahinter sieht", sagt die Krankenpflegerin, "nicht nur das Äußere, die schäbige und schmutzige Kleidung. Es sind Menschen wie wir alle, Menschen mit Bedürfnissen."

- Therese Rath kümmert sich mit Herz um die Patienten.
- Foto: Neunerhaus
- hochgeladen von Barbara Schuster
Ganz wichtig sei auch, sich Zeit zu nehmen und einander auf Augenhöhe zu begegnen, sagt Rath. Etwa, indem man den Patienten die Medikamenteneinnahme genau erklärt. Sonst kann es passieren, dass diese falsch oder gar nicht eingenommen werden.
"Es werden nicht weniger"
Seit der Corona-Pandemie verzeichnet das Neunerhaus einen Patientenanstieg. "Viele Angebote wurden reduziert, Ambulanzen wurden geschlossen", sagt sie. Die Hilfsbereitschaft innerhalb der Gesellschaft sei aber nicht weniger geworden. "Vieles ist nur schwieriger geworden", so die Krankenpflegerin, die zuvor in einem Hospiz tätig war.
"Es macht mich traurig, dass wir in einem der reichsten Länder der Welt leben und es dennoch so viele Menschen in Not gibt. Es werden nicht weniger", sagt Rath. Darum liegt ihr ihre Arbeit so sehr am Herzen. Darum arbeitet sie gerne zwischen den Feiertagen. "Keiner hat sich ein Schicksal auf der Straße ausgesucht. Helfen wir jenen, die unsere Hilfe brauchen."



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