Erste Hilfe für Katzen

- Ingrid Harant betreut Samtpfoten und gegebenenfalls auch andere Tiere.
- Foto: Mathias Kautzky
- hochgeladen von Mathias Kautzky
Ingrid Harant ist Tierärztin. Ihre Patienten sind vor allem Katzen, aber nicht ausschließlich.
MARGARETEN. Im Wartezimmer, das auf die Margaretenstraße hinausschaut, wartet eine Überraschung: eine Schildkröte in der Katzenambulanz! "Mimi ist schon mehr als 45 Jahre alt – genau weiß ich es nicht", erklärt Ingrid Harant, die ebenso wie ihre tierische Kollegin im Aqua-Terrarium schon seit 20 Jahren Teil der Ersten Wiener Katzenambulanz ist – Harant allerdings als Tierärztin.
Tierärztin des Vertrauens
"Die meisten Patienten sind Stammkunden, die ich schon kenne, seit sie junge Katzen waren. Mit zunehmendem Alter werden die Tierarztbesuche natürlich häufiger – dann behandle ich die klassischen Katzenschwachstellen wie Leber, Nieren oder Zähne", berichtet die Tierärztin aus der Praxis. "Schlimm ist es, wenn man mit der Behandlung zu lange wartet, etwa bei kaputten Zähnen. 'Sie frisst ja noch', höre ich dann oft. Das ist aber kein Grund, nicht zum Tierarzt zu kommen, denn Katzen fressen auch noch, wenn die Zähne schon kurz vorm Ausfallen sind", merkt Harant an. "Wenn Katzen ein gewisses Alter erreichen, stellen sich fast automatisch Krankheiten und Altersbeschwerden ein. Vieles kann man dann auch nicht mehr heilen, aber zumindest kann man die Lebensqualität des Tieres durch eine Behandlung verbessern", erklärt die Katzenfachfrau beim Rundgang durch ihre gemütliche Praxis, zu der auch ein grüner Innenhof gehört. "Frau Harant ist die allerliebste Tierärztin, ich komme schon mit meiner zweiten Katze zu ihr. Meine erste Katze ist sehr alt geworden", sagt die Besitzerin einer Katze, die im Körbchen neben ihr still auf die Behandlung wartet.
Menschen- und Katzentypen
Ob es bestimmte Typen von Katzenbesitzern gibt? "Oh ja – Besitzer von Katern sind meist gemütliche Menschen und Katzenmädchen gehören eher individualistischen Leuten. Besonders exaltiert sind oft die Besitzer von Siam-, Bengalen- oder gar Nacktkatzen!", schmunzelt Harant, die Mutter einer Tochter ist.
Sind die Patienten ihrer Katzenambulanz wirklich ausschließlich Katzen? "Zu 90 Prozent schon. Aber ich behandle natürlich auch kranke Hamster, Meerschweinchen und andere Kleintiere." Was sich alles geändert hat, seit sie ihre Praxis damals eröffnet hat? "Früher haben die Leute widerspruchslos gemacht, was die 'Frau Doktor' gesagt hat. Heute recherchiert jeder im Internet, das macht meinen Job nicht einfacher!", bemerkt sie mit einem Seufzen.
Trotzdem liebt Ingrid Harant ihren Job auch nach 20 Jahren noch wie am ersten Tag: "Es ist ein sehr schöner und vielfältiger Beruf, bei dem man täglich mit vielen netten Menschen zu tun hat – und ich liebe alle Tiere!" Was Harant an ihrem Job überhaupt nicht gefällt? "Die Bürokratie! Aktuell besonders die EU-Datenschutzverordnung, weil ich meine Kunden nun nicht mehr mit deren Namen, sondern nur mehr als Nummern aufrufen darf!"


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