Mariahilf
Zwei Mariahilferinnen wollen neues Konzept für Minna-Lachs-Park
Der Minna-Lachs-Park ist eine der wenigen grünen Flecken in der Nähe der Mariahilfer Straße. Die Spielgeräte, die dort zu finden sind, sind jedoch allesamt alt und gehören ausgetauscht. Dafür und für ein neues Konzept inklusive regelmäßiger Pflege sammelten zwei Mariahilferinnen 161 Unterschriften innerhalb weniger Tage.
WIEN/MARIAHILF. Ein Spielplatz kann nur so gut sein wie die Spielgeräte, die es dort gibt. Niemand weiß das besser als die Mariahilferinnen Ines Kohl und Alice Wang, die mit ihren Kindern täglich im Minna-Lachs-Park anzutreffen sind.
Da sie wie viele andere regelmäßige Parkbesucherinnen und -besucher mit dem Zustand der 3.000 Quadratmeter großen Parkanlage schon seit längerem unzufrieden sind, haben sie innerhalb weniger Tage 161 Unterschriften für deren "zeitgemäße und innovative Umgestaltung" gesammelt. "Der Park liegt uns sehr am Herzen", erzählt Kohl. "Aber in den letzten Jahren ist der allgemeine Unmut gestiegen, dass hier nichts passiert. Wir wünschen uns, dass der Minna-Lachs-Park ein umfassendes neues Konzept erhält und regelmäßig gepflegt wird."
"Kinder sollen Spaß haben"
Der Unmut der Unterzeichnenden richte sich unter anderem gegen die älteren Spielgeräte im Park, die selbst auf Bitten der Mütter in den vergangenen Jahren nicht ausgetauscht oder renoviert wurden. "Wir wollen neue innovative und altersadäquate Spielgeräte, damit die Kinder mehr Spaß am Spielen haben. Aber, immer wenn wir der MA42 geschrieben haben, bekamen wir die Nachricht, dass alle Spielgeräte noch intakt seien", führt Kohl fort. "Sie sind zwar funktionstüchtig, aber im Vergleich zu anderen Parks sind die Spielgeräte hier älter und deswegen oft kaputt."
Auch der Ballspielkäfig bereitet Kohl und Wang Sorgen. Schuld daran ist zum einen der harte Betonboden, auf dem sich beim Ballspielen hinfallende Kinder leicht verletzten können. Deswegen wünschen sie sich einen weichen Bodenbelag ähnlich dem, den man im Ballspielkäfig im Esterházpark findet.
Sicherheitsbedenken im Park
Zum anderen bemängeln sie auch das Türsystem des Käfigs. Denn wenn man durch eine der beiden Türen eintritt, stößt man nach ein paar Schritten auf jeweils eine viereckige eiserne Stange mitten auf dem Platz. Die Türen können entweder normal geschlossen oder mit einem Schloss an der jeweiligen Stange befestigt werden. "Durch die Stange wird der Raum noch kleiner", so Wang. "Es spielen hier mehr kleine Kinder. Wenn sie dabei gegen die Tür oder die Stange knallen, können sie sich stark wehtun."
Kohl und Wang wollen auch, dass ein eigener Raum für ältere Mädchen im Park geschaffen wird. "Man merkt, dass Mädchen ab neun Jahren vollkommen außen vor gelassen werden. Sie haben andere Bedürfnisse, die man im Park einfach mitdenken sollte. Vor allem Sicherheit spielt eine Rolle", erklärt Kohl.
Forderungen werden geprüft
Da die beiden endlich eine Veränderung sehen wollen, übergaben Kohl und Wang ihre Unterschriftenliste an Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). "Schritt für Schritt werden wir die Wünsche einer Überprüfung unterziehen und nach Möglichkeit umsetzen", erklärt der Bezirkschef. Deswegen wolle man den Minna-Lachs-Park auf die Bezirksagenda 2023 setzten.
Seitdem die beiden Mariahilferinnen in der Bezirksvorstehung zu Besuch waren, wurde von der MA42 - Wiener Stadtgärten neuer Rindermulch und Sand für die Sandkiste aufgeschüttet sowie frisches Gras gepflanzt.
Auch der große Kletterturm, der aufgrund eines großen Lochs ab Herbst nicht benutzbar war, steht nach einer Reparatur mittlerweile wieder auf seinem angestammten Platz im Herzen des Minna-Lachs-Parks. Im Herbst werden zudem die provisorischen Strommasten und -kabel für die Beleuchtung von der „MA 33 – Wien leuchtet“ durch eine fixe, am Boden befestigte Installation ersetzt.
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