Naschmarkt
Bürgerinitiative startet Petition zum Erhalt des Bauernmarkts

Der Bauernmarkt findet wöchentlich statt. Verkauft werden regionale Produkte.  | Foto: Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt
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  • Der Bauernmarkt findet wöchentlich statt. Verkauft werden regionale Produkte.
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Die Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt hat eine neue Petition gestartet. Diesmal geht es um den Erhalt des Bauernmarkts. Denn die Unterlagen für den europaweiten Realisierungswettbewerbs bereiten ihnen Sorgen, dass dieser verdrängt werden könne. 

WIEN/WIEDEN/MARIAHILF. "Ulli Sima läutet Ende des Bauernmarktes ein": So provokant betitelt die Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt ihre neue Petition für den Erhalt des traditionellen Bauernmarktes. Dieser findet wöchentlich am Naschmarkt statt. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass er durch die geplante Neugestaltung des Naschmarktes sukzessive verdrängt werden könnte.

Der Grund für diese Befürchtung liegt in der Ausschreibung eines europaweiten Architekturwettbewerbs. Laut dieser ist nämlich geplant, die Zone des Bauernmarktes auf 6.500 Quadratmeter zu erweitern: 3.800 für den Markt selbst, 2.700 für die Restfläche. 1.000 Quadratmeter des Bauernmarktes sollen eine "bauliche Intervention für den Verkauf überwiegend regionaler Produkte im Sinne eines Entrées" umfassen.

Schaubäckeren denkbar

In diesem Gebäude sei der "Verkauf lokaler Produkte, auch Schaubäckereien oder eine Fleischhauerei" denkbar, heißt es. Die Bürgerinitiative befürchtet, dass die Errichtung eines solchen Gebäudes zur Verdrängung des traditionellen Bauernmarktes führen könnte.

Die Standler verkaufen ihre Produkte hauptsächlich aus mobilen Stationen.  | Foto: Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt
  • Die Standler verkaufen ihre Produkte hauptsächlich aus mobilen Stationen.
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"Die Ausschreibung ist alarmierend, denn eine Erweiterung würde schlichtweg eine andere Nutzung bedeuten", so Sprecherin Monika Ferdiny. Sie rechnet vor: "Wenn alle Marktstände 3.800 Quadratmeter brauchen und durch das Entrée 1.000 Quadratmeter wegfallen, können nicht mehr alle Standlerinnen und Standler dort stehen. Die einzige Lösung wäre, sie an den Rand zu drängen."

Löst Umgestaltung Probleme?

Bereits 600 Unterschriften hat die Bürgerinitiative gesammelt, vor allem von Stammkundinnen und -kunden, wie Ferdiny betont: "Die Menschen wollen nicht auf den beliebten Bauernmarkt verzichten und fordern faire Standmieten sowie mehr Verkaufsflächen. Wir befürchten auch, dass sich die Standlerinnen und Standler in dem schicken Entreé die Mieten nicht mehr leisten werden können."

Wie stehst du zu den Plänen des Naschmarkts?

Auf Anfrage der BezirksZeitung zeigt man sich bei der Stadt Wien über die Sorgen der Bürgerinitiative überrascht: "Im Zuge der Präsentation des Masterplans wurde bereits klar kommuniziert, dass der Bauernmarkt in seinem vollen Flächenumfang erhalten bleiben wird", sagt Andreas Baur, zuständig für Stadtentwicklung. 

Die Bürgerinitiative will nicht, dass der Bauernmarkt durch die Neugestaltung verdrängt, reduziert oder an den Rand gedrängt wird.  | Foto: Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt
  • Die Bürgerinitiative will nicht, dass der Bauernmarkt durch die Neugestaltung verdrängt, reduziert oder an den Rand gedrängt wird.
  • Foto: Bürgerinitiative Freiraum Naschmarkt
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"Die Neugestaltung des Naschmarktparkplatzes soll eine der größten verbliebenen urbanen Hitzeinseln in einen attraktiven Aufenthaltsort mit viel Begrünung und Kühlung verwandeln", führt Baur fort. "Der Masterplan sieht künftig zwei neuzugestaltende Flächen vor: Einerseits eine westlich der Kettenbrücke, also den aktuellen Parkplatz mit einer Größe von 12.000 m² - hier teilen sich Grünraum und Flohmarkt künftig die großzügige Fläche. Anderseits östlich der Kettenbrücke: hier soll der Bauernmarkt neu samt Erweiterungsfläche das neue Entree für den Naschmarkt bilden. Im Anhang finden sie eine Übersichtsgrafik." 

Schon 600 Unterschriften 

"Meines Wissens nach ist es auch der Stadt Wien ein Anliegen, diesen Bauernmarkt zu erhalten. Das soll auch in den Plänen berücksichtigt werden", sagt auch Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ). Sie betont: "Wenn die Wiednerinnen und Wiedner diese Sorge teilen, können sie sich gerne an mich wenden." 

Der Masterplan wurde im Dezember 2022 präsentiert. Im Frühjahr sollen das Siegerprojekt des europaweiten Realisierungsprojekts präsentiert werden.  | Foto: Stadt Wien
  • Der Masterplan wurde im Dezember 2022 präsentiert. Im Frühjahr sollen das Siegerprojekt des europaweiten Realisierungsprojekts präsentiert werden.
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Silvia Jankovic (SPÖ), Bezirksvorsteherin von Margareten, verweist hingegen an die Stadt Wien. "Auch wir wollen den Naschmarkt erhalten. Die Umgestaltung hat den Sinn, die Probleme der Standlerinnen und Standler zu lösen und den Platz attraktiver zu machen", erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). "Am Ende des Prozesses soll die Infrastruktur verbessert werden, so dass der Bauernmarkt für Standlerinnen und Standler und Kundinnen und Kunden attraktiver wird."

Die Bürgerinitiative will die kommenden Wochen noch Unterschriften für ihre Petition sammeln. Dann werde man diese an die Bezirksvorstehung Mariahilfs übergeben. Der europaweite Realisierungswettbewerb findet derzeit statt und das Siegerprojekt im Frühjahr dieses Jahrs veröffentlicht werden. 

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