Wiedereinstieg mit Back2Business
Ein Mantra für den Job-Einstieg
Tanja Reiter unterstützt Personen, die nach einer langen Auszeit in ihren Beruf zurückkehren.
MARIAHILF. Ob Elternkarenz, Burn-out oder einer persönlichen Auszeit vom Berufsleben: Tanja Reiter hilft Personen beim Wiedereinstieg in den Job.
Die Mariahilferin kommt ursprünglich aus der Unternehmensberatung und ist seit zehn Jahren im Business Coaching tätig. Sie selbst hat eine fünfjährige Tochter und weiß, wie hürdenreich der Wiedereinstieg in den Beruf ist. 2018 gründete sie deshalb ihr Unternehmen "Back2Business" in der Strohmayergasse 13.
Der richtige Umgang
Jede Person ist anders. Nach einem einschlägigen Erlebnis, wie einer Karenzauszeit, kommt oft eine veränderte Person in den Berufsalltag zurück. Teilweise heißt Wiedereinstieg für die Meisten dann, dass sie Teilzeit arbeiten. "Hier kommt es auf den entscheidenden Zeitpunkt an, wann man wieder zurückkommt", sagt Reiter. Dafür braucht es eine gute Vorbereitung und richtige Kommunikation. Genau das sind die Kernpunkte bei ihrem Unternehmen "Back2Business".
Je mehr man über sich selbst weiß, desto klarer ist man im Job und in seinen Entscheidungen.
Neben Privatpersonen unterstützt sie auch Firmen im Umgang mit Wiedereinsteigern. Aus der Sicht eines Arbeitgebers tut man sich oft schwer, wenn die Mitarbeiter nach einer längeren Auszeit zurückkehren. Manchmal hat man dann für die Stelle schon eine Ersatzkraft oder man bezahlt weniger als vorher, wenn der Mitarbeiter Stunden reduziert. "In so einer Situation gewinnt dann niemand", erklärt Reiter.
Ade zum Arbeits-Ich
"Verabschieden Sie sich von Ihrem alten Arbeits-Ich", rät die Expertin. Hier geht es darum, loszulassen. Dabei ist die Rede vom Beruf per se, von den gewohnten Arbeitskollegen mit denen man am meisten zu tun hatte oder das Treffen nach der Arbeit zum sogenannten Feierabendbier. Dabei hilft Tanja Reiter mit einem ausführlichen Coaching.
In vier Sessions, im Abstand von ein bis zwei Wochen, bekommen die Wiedereinsteiger von ihr Aufgaben und Check-Listen. Mit Bildern und Figuren hilft sie, problematische Anliegen sichtbar zu machen. Am Ende des Prozesses wird dann ein Wiedereinstiegsmotto entwickelt, ein sogenannter Mantra-Satz. Diesen bildet jede Person individuell und er soll beim Berufsstart helfen. "Ideal ist es, wenn der Prozess drei Monate vor dem Wiedereinstieg abgeschlossen ist", so Reiter. Dann bleibt genug Zeit, damit der Mantra-Satz verinnerlicht wird.
Die meisten Personen eignen sich auch neue Fähigkeiten in der Auszeit an. Eltern lernen, mit Unterbrechungen umzugehen. Zeitmanagement und kreative Lösungskompetenzen sind für sie alltäglich. Das kann im Berufsalltag nützlich eingesetzt werden. Hier muss man zuerst für sich selbst herausfinden, wie man die neuen Fähigkeiten und Ressourcen im Job einbaut. "Viele wissen gar nicht, wie wertvoll das ist. Das mitzugeben ist meine Aufgabe", sagt Reiter.
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