Mariahilf
Endlich nun auch ein Fairtrade Bezirk
Der Bezirk Mariahilf wurde nach siebenjähriger Planungsphase nun zum "Fairtrade-Bezirk".
MARIAHILF. (lreis). Sieben Jahre ist es her, dass in der Bezirksvertretungssitzung über die Idee der Grünen, den 6. Bezirk an dem Projekt "Fairtrade-Bezirk" zu beteiligen, abgestimmt wurde. Und jetzt ist es offiziell unterzeichnet: Mariahilf hat die Kriterien erfüllt und wird in die Liste aufgenommen.
Neben der Wieden, der Josefstadt, dem Neubau, dem Alsergrund und Liesing kann sich der 6. Bezirk nun als sechster Fairtrade-Bezirk Wiens rühmen.
Der Weg dorthin
Nach dem Beschluss im Bezirksparlament wurde eine überparteiliche Projektgruppe gegründet. Mit dabei die Bezirksrätinnen Andrea Kampelmühler (SPÖ), Maria Sofaly und Sabine Pfeifer (Grüne). Gemeinsam mit Projektleiter Otto Steinbach führten sie Gespräche mit Fairtrade Österreich und recherchierten die Rahmenbedingungen für einen Beitritt. Auch kümmerten sie sich darum, Mariahilfer Unternehmen für die Idee zu begeistern und Fairtrade-Produkte in den Amtsgebäuden zu etablieren.
Was ist Fairtrade?
Dabei handelt es sich um Produkte, deren Rohstoffe aus klimatischen Gründen in unseren Breiten nicht angebaut werden können. Es soll nämlich keine Konkurrenz zu regionalen Artikeln sein. Das Fairtrade-Gütesiegel wiederum steht für fairen Handel. Bedeutet: Für die Erzeugung der Produkte werden die Bauern fair bezahlt und arbeiten unter fairen Bedingungen.
Ein Fairtrade-Bezirk verpflichtet sich mit seiner Teilnahme somit nicht nur dafür, die Produkte zu kaufen, sondern auch gezielt Maßnahmen zu suchen, um diese Thematiken zu verbessern.
Wie wird man Fairtrade?
Um den Titel Fairtrade-Bezirk zu erhalten, müssen fünf Kriterien erfüllt werden. Die Reihenfolge der Umsetzung ist dabei egal. Wichtig ist nur, dass der gesamte Bezirk an einem Strang zieht. Zu Beginn muss eine Resolution gestellt werden, in welcher sich die jeweilige Region dazu ausspricht, fairen Handel zu unterstützen. Danach muss das Bezirksamt auf faire Produkte wie zum Beispiel fairen Kaffee umsteigen.
Eine Projektgruppe muss das Einhalten der folgenden Kriterien überwachen: Fairtrade-Produkte sollen in lokalen Geschäften leicht verfügbar sein – die Anzahl dafür richtet sich nach der Einwohnerzahl. Zusätzlich sollen städtische Einrichtungen, wie Schulen oder Pfarren, ebenfalls Fairtrade-Produkte verwenden.
Auch sollen Anrainer konstant über das Projekt informiert werden. Mariahilf hat hierzu zum Beispiel einen Online-Einkaufsführer erstellt. Die Arbeitsgruppe muss Fairtrade Österreich regelmäßig über Projekte oder Events im Bezirk Bericht erstatten. Diese Regularien wurden nun erfüllt und Mariahilf darf sich jetzt offiziell Fairtrade-Bezirk nennen.
Der Bezirk sucht immer weiter nach Partnerunternehmen. Dazu finden Sie hier mehr.
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