Barrierefrei
Gleicher Spaß für alle Kinder
Die ÖVP möchte prüfen lassen, wo in Mariahilf barrierefreie Spielgeräte aufgestellt werden können.
WIEN/MARIAHILF. Während des Lockdowns – wenn der gesamte Handel und die Gastro ihre Türen schließen und es sonst keine Unterhaltungsmöglichkeiten außerhalb der eigenen vier Wänden gibt – ist der lokale Park ein beliebter Aufenthaltsort für Groß und Klein. Menschen gehen spazieren, Kinder toben sich am Spielplatz aus und man kann einfach frische Luft schnappen. Umso wichtiger ist es, dass der öffentliche Raum für alle zugänglich gestaltet wird.
"Derzeit gibt es in Wien rund 700 Spielplätze, aber nur ganz wenige haben ein spezielles Angebot für die etwa 10.000 in Wien lebenden Kinder oder Jugendlichen mit körperlicher oder geistiger Behinderung", so Gerhard Hammerer, Bezirksparteiobmann der ÖVP Mariahilf.
Vorbild Neubau
Seine Partei hat bei der vergangenen Bezirksvertretungssitzung deshalb einen Antrag zu dem Thema gestellt. Die zuständige Kommission "Miteinander leben, lernen, gestalten" soll gemeinsam mit der MA 42 – Wiener Stadtgärten prüfen, welche Spielplätze in Mariahilf mit barrierefreien Spielgeräten ausgestattet werden können. Im Bezirksparlament wurde der Antrag damals einstimmig angenommen.
Die ÖVP bezieht sich hierbei auf das Beispiel Neubaus, wo 2018 bereits drei Spielgeräte installiert wurden, die von Kindern mit und ohne körperlichen Beeinträchtigungen gleichermaßen verwendet werden können.
"Zunächst wird die zuständige Kommission den Weghuberpark besuchen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Wir wollen auch in Mariahilf adäquate Spielgeräte anbieten, damit zukünftig allen Kindern die Benützung der Spielplätze ermöglicht wird“, erklärt Hammerer.
Wo und wie wird besprochen
Wann genau die Besichtigung durch die Kommission stattfinden wird, ist noch unklar. Man wolle auf jeden Fall abwarten, bis sich die derzeitige Infektionssituation entspanne, heißt es. Danach setze man sich mit den Vertretern der MA 42 hin und würde gemeinsam schauen, welche Spielgeräte man in welchen Mariahilfer Parks werde barrierefrei umgestalten können. Der Wille zur Umgestaltung ist auf jeden Fall da.
„Bei der Gestaltung unserer Spielplätze achten wir auf Inklusion, weil alle Kinder Spaß haben sollen“, erläutert Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ) und verspricht darüber hinaus: „Wenn ein konkreter Vorschlag für ein barrierefreies Spielgerät an mich herangetreten wird, werde ich die Umsetzung gerne unterstützen.“
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