Mariahilf
Jugendstil-Toilette wegen Sicherheitsbedenken gesperrt

- Aufgrund von Zeitschäden musste die öffentliche Toilette in der Amerlingstraße gesperrt werden. Doch die Reparatur nimmt einige Zeit in Anspruch.
- Foto: Nicole Gretz-Blanckenstein/MeinBezirk
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Das WC in der Amerlingstraße wird repariert. Manche sollen die Haus- und Gebäudeeingänge in der Mahü als Ausweichmöglichkeit nutzen.
WIEN/MARIAHILF/NEUBAU. Seit rund zwei Monaten ist die öffentliche Toilette in der Mariahilfer Straße/Amerlingstraße gesperrt. Der Grund dafür sind sicherheitstechnische Bedenken bezüglich der Deckenkonstruktion.
Abgesehen davon, dass dadurch eine WC-Anlage für Passanten fehlt, hat das laut Anrainerinnen und Anrainern noch weitere negative Folgen für die Mariahilfer Straße: Laut ihnen kommt es immer wieder vor, dass obdachlose Personen ihre Notdurft in Hauseingängen verrichten.
100-jährige Geschichte
Die Schäden an der öffentlichen Toilettenanlage seien aufgrund des "Zahns der Zeit" entstanden, wie der Pressesprecher des Bezirksvorstehers Markus Rumelhart (SPÖ) erklärt: "Die WC-Anlage wurde 1913 errichtet. In der Zwischenzeit wurde die U-Bahn gebaut und die Mariahilfer Straße umgestaltet, was wahrscheinlich auch einen erheblichen Einfluss auf die Decke hatte."

- Die Toilette wurde 1913 im Jugendstil erbaut. Seitdem musste sie einige bauliche Veränderungen mitmachen.
- Foto: Nicole Gretz-Blanckenstein/MeinBezirk
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Das bestätigt auch die MA 48 – Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark. Damit verbundene Erdbewegungen und Oberflächenarbeiten hätten dazu geführt, dass die Abdichtung beschädigt wurde. "Das führt zu dauerhaften Nässeeintritten, die bei Starkregen noch durch Wassereintritte über die Stiegenabgänge verstärkt werden. Teile des Verputzes lösen sich von der Decke und auch in den Steinplatten an den Wänden bilden sich Risse", so eine Sprecherin.
Komplizierte Reparatur
Deswegen – aber auch aufgrund des aufrechten Denkmalschutzes der im Jugendstil gestalteten WC-Anlage – sei die Behebung der Schäden eine besonders aufwendige und kostenintensive Angelegenheit, die ausführlich geplant werden müsse. Rumelhart plant, sich in den nächsten Tagen diesbezüglich mit der zuständigen MA 48 zu treffen.
Eine Verbindung zwischen der Schließung des WCs und einer zunehmenden Verunreinigung der Mariahilfer Straße sieht man jedoch nicht. "Wir haben seit der Schließung nicht mehr Beschwerden als vorher erhalten. Die Toilette wurde auch üblicherweise in den Abend- und Nachtstunden abgesperrt", so der Pressesprecher. Darüber hinaus gebe es auch im nahegelegenen Esterházypark und Andreaspark öffentliche WC-Anlagen, die man stattdessen benutzen könne. Das würden Sozialarbeiter, die regelmäßig auf der Mariahilfer Straße unterwegs sind, auch so kommunizieren.
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