Linke Wienzeile
Kabeldefekt durch Bauarbeiten
Bei einer Routineuntersuchung wurde eine defekte Kabelisolierung an der Linken Wienzeile entdeckt.
MARIAHILF. Auch wenn aufgrund des neuerlich ausgerufenen Lockdowns weniger Autos auf Mariahilfs Straßen unterwegs sind, bleibt die Linke Wienzeile ein vom Verkehr gepeinigtes Nadelöhr – nicht nur weil die Fahrbahn rege genutzt wird, sondern auch weil dort angesetzte Baustellen meist die Sperre einer der beiden Fahrspuren zur Folge hat. Resultat: Stau.
Derzeit ist der verzögerte Verkehrsfluss auf eine Baustelle der Wiener Netze zurückzuführen. Arbeiten an der Wiener Hochspannungsleitung sind der Grund dafür. „Die Wiener Netze vergleichen ihre Arbeit mit einer heiklen Rückenmarksoperation“, erklärt Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ). Daher wird der Bau den Bezirk und alle Pendler geschätzt noch bis Ende 2020 beschäftigen.
Linke Wienzeile: Was passierte genau?
Die Wiener Netze haben bei einer Routineprüfung eine Störung im 380-kV-Hochspannungskabel entdeckt. Vermutet wird, dass ein Bagger bei früheren Bauarbeiten an dieser Stelle die Kabelisolierung unbemerkt beschädigt hat. Bislang gab es dadurch weder Komplikationen in der Stromnetzversorgung noch andere Schwierigkeiten aufgrund des Kabeldefekts.
Eine Reparatur wurde sofort anberaumt, stellte sich aber als kompliziert heraus. Denn die Wiener Netze müssen das Kabel freilegen, es mit flüssigem Stickstoff auf minus 196 Grad Celsius einfrieren und es dann an der Schadstelle entlang abschneiden. Danach werden die einzelnen stromführenden Adern wieder Stück für Stück zusammengefügt und die Isolierschichten angebracht.
Zum Ende der Defektbehebung und zum weiteren Schutz der neuen Kabelverbindung soll eine sogenannte Spezialmuffe, ein Rücklaufventil, eingesetzt werden. Diese diversen Arbeitsschritte sind jedoch sehr kompliziert und zeitintensiv. Die Fertigstellung nimmt somit einige Wochen in Anspruch.
Linke Wienzeile ist einspurig bis Dezember
Die Baustelle begleitet die Autofahrer bereits seit einigen Wochen und wird auch nicht so rasch abgeschlossen sein. Doch laut Wiener Netze sind die Arbeiter bemüht, die Dauer so kurz wie möglich zu halten. Bis Ende Dezember soll der Defekt behoben und die Straße wieder fahrtüchtig gemacht worden sein. Es ist ein Versprechen, das vor allem an die zahlreichen Pendler gerichtet ist.
„Eine rasche Behebung der Kabelstörung ist für eine sichere Versorgung unbedingt notwendig. Unser Stromnetz zählt mit 99,99 Prozent Versorgungssicherheit zu den sichersten weltweit – und das soll auch so bleiben“, verspricht auch Bezirksvorsteher Markus Rumelhart abschließend.
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