Radlobby vergibt Auszeichnung für den neuen Radlweg am Getreidemarkt
Die zwei neu errichteten Radwege am Getreidemarkt erhielten den Preis "Goldene Speiche 2017" von der Radlobby Wien verliehen.
MARIAHILF. "Neue Radwege erhöhen die Leistungsfähigkeit und schließen eine wichtige Lücke zwischen Museumsquartier und Wienzeile", heißt es seitens der Radlobby Wien. Deswegen wurde an das Radweg-Projekt Getreidemarkt die Auszeichnung "Goldene Speiche 2017" vergeben. Es sei die beste Radverkehrsmaßnahme des Vorjahres.
Der Umbau war im September 2017 abgeschlossen. Im Vorfeld sorgte die Baustelle auch für massive Kritik. Während sich Fußgänger und Radfahrer über den Umbau freuten, orteten ÖVP und ÖAMTC die "mutwillige Vernichtung einer Fahrspur" und kampagnisierten gegen den Lückenschluss im Hauptradverkehrsnetz.
Acht Monate später ist vieles vergeben und vergessen und auch die Autofahrer scheinen sich an die neuen Verkehrsbedingungen zwischen Volkstheater und Naschmarkt gewöhnt zu haben. Klar, die Ausgangssituation war purer Luxus: Von der Landesgerichtsstraße kommend fuhr man früher oft mit dem Auto bis zum Naschmarkt durch, ohne nur ein einziges Mal stehen zu bleiben. Heute gibt es oft zähen Verkehr ab dem Volkstheater. Die eigene Erfahrung sagt: Mehr als fünf Minuten verliert man jedoch auch nicht.
Mit den neu errichteten Radwegen am Getreidemarkt wurde eine der problematischsten Lücken im Wiener Radverkehrsnetz geschlossen: Wo zuvor Mischverkehr mit Autos und Fahrrädern auf einer Fahrbahn vorherrschte, stehen jetzt baulich getrennte Fahrradwege zur Verfügung. Dass diese Maßnahme sinnvoll sei, davon war die Fachjury, bestehend aus Daniel Böhm (Mobilitätsagentur Wien), Andrzej Felczak (Radlobby), Ulrich Leth (TU), Michael Meschik (Boku) und Beatrice Stude (Stadtplanerin), überzeugt.
Wichtiger Lückenschluss
"Der getrennte Radweg war ein wichtiger Lückenschluss. Wir bekommen sehr viel positives Feedback", sagt etwa Böhm. Die Umgestaltung sei ein gutes Beispiel dafür, wie Radinfrastruktur beschaffen sein muss. Gerade im innerstädtischen Bereich müsse man das Radfahren attraktiver machen, schließlich sei die Zielvorgabe "weniger Verkehr".
Die Goldene Speiche erhielt dabei auch Bezirksvorsteher Markus Rumelhart (SPÖ), der mit der jetzigen Situation zufrieden ist: "Der Radweg ist eine hochwertige Verbindung auf der 2er-Linie zum Karlsplatz und erhöht die Verkehrssicherheit."
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