Bürgerinitiative
Suchthilfe Jedmayer soll an den Wiener Standrand
Ein "Mariahilf ohne Jedmayer" fordert eine neue Bürgerinitiative. Das soll die Lösung für das derzeitige Drogenproblem in Gumpendorf sein.
MARIAHILF. Drogenhandel, Einbrüche, Unfälle – mit diesen Begriffen steht das Viertel rund um die U-Bahn-Station Gumpendorfer Straße in letzter Zeit vermehrt in den Schlagzeilen.
"Bei mir wird zwei- bis dreimal im Monat eingebrochen" erzählt Mexhit Qemaledini, Wirt vom Gumpendorfer Restaurant "Zum Hagenthaler". Er ist nicht der einzige mit diesem Problem.
Anrainer wollen Umsiedlung der Suchthilfe
Einigen Anrainern reicht es. Die Bürgerinitiative "Mariahilf ohne Jedmayer" fordert die Umquartierung der Suchthilfe an den Stadtrand. "Zahlreiche Einwohner von Gumpendorf, ja ganz Mariahilf und sogar anliegenden Bezirken, haben ihre Empörung über Missstände geäußert. Diesen wird durch die Gründung der Gumpendorfer Bürgerinitiative eine Stimme gegeben", betont Leiter und Jurist Adrian Hollaender.
Laut der Initiative ist die Suchthilfe Jedmayer der Grund allen Übels. Eine Umsiedlung an den Stadtrand wäre die Lösung gegen die derzeit auffällige Kriminalität in Gumpendorf.
Beratungsstelle soll gut erreichbar sein
Der Koordinator für Sucht-und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Locher, hält die Forderung für sachlich nicht sinnvoll. "Wir haben eine flächendeckende Versorgung in Wien. Außerdem sollte eine Beratungsstelle gut erreichbar sein, was am Stadtrand nicht der Fall wäre."
Bei der Bezirksvorstehung Mariahilf hat sich die Initiative noch nicht gemeldet. Bezirkschef Markus Rumelhart hält zudem fest: "Die Forderung der Schließung des Jedmayers ist unrealistisch, polemisch und auch nicht die Ursache für die Probleme. Das Problem ist der illegale Drogenhandel beim Westbahnhof, gegen den die Polizei vorgeht."
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