Mahnwache auf Mariahilfer Straße
Südwind fordert bessere Arbeitsbedingungen in Modebranche

Der Verein Südwind setzt sich in einer Mahnwache auf der Mariahilfer Straße für bessere Arbeitsbedingungen und Gesetze für Menschenrechte ein. | Foto: Südwind
  • Der Verein Südwind setzt sich in einer Mahnwache auf der Mariahilfer Straße für bessere Arbeitsbedingungen und Gesetze für Menschenrechte ein.
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Acht Jahre nach der in Bangladesch eingestürtzten Textilfabrik, welche 1.135 Menschen das Leben kostete, hält der Verein Südwind gemeinsam mit der Clean Clothes Kampagne eine Mahnwache auf der Mariahilfer Straße ab.

WIEN/MARIAHILF. Eine vom Verein Südwind (Sitz Josefstadt) und Clean Clothes Kampagne veranstaltete Mahnwache auf der Mariahilfer Straße, direkt vor dem H&M Gebäude, lässt Anrainer und Spaziergänger aufhorchen.

Ziel der Aktion war es, die Erinnerung an die vor acht Jahren eingestützte Textilfabrik in Bangladesh wieder ins Gedächtnis der Menschen zu holen und gleichzeitig für bessere Arbeitsbedingungen von Arbeitern in "Dritte-Welt-Ländern" zu plädieren.

Diskriminierung am Arbeitsplatz

Auch will Südwind damit aufzeigen, dass es in der Modebranche, vor allem in Produktionsländern wie zum etwa Indien, immer noch zu sexuellen wie auch diskriminierenden Übergriffen gegenüber den Mitarbeitern kommt. Ein Beispiel stellen sie diesbezüglich in den Vordergrund: Anfang 2020 wurde eine 20-jährige Textilarbeiterin namens Jeyasre Kathiravel im südindischen Bundesstaat Tamil Nadu, die Kleidung für H&M produzierte, von ihrem Vorgesetzten sexuell belästig und anschließend ermordet.

Angeblich ergaben die anschließenden Ermittlungen, dass auch Kolleginnen Ziel solcher "Avancen" gewesen waren. "Der wahre Preis von Billigmode wird mit menschlichem Leid bezahlt", so Gertrude Klaffenböck, Südwind-Expertin und Leiterin der Clean Clothes Kampagne. Sie ergänzt dazu: "Diskriminierung, Hungerlöhne bis hin zu sexualisierter Gewalt stehen immer noch an der Tagesordnung. Es braucht endlich effektive Präventionsmaßnahmen und strenge gesetzliche Regeln gegen die Ausbeutung in Bekleidungsfabriken."

Petition für "Menschenrechte brauchen Gesetze"

Mit dieser Mahnwache in Wien setzten Aktivistinnen und Aktivisten ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und Diskriminierung in der Modeindustrie. Sie wollten damit aufzeigen, dass Menschenrechtsverletzungen auch heutzutage immer noch präsent sind. Sie appellieren im Rahmen der zivilgesellschaftlichen Kampagne "Menschenrechte brauchen Gesetze" für ein strenges Lieferkettengesetz und verbindliche Regeln für Konzernverantwortung. 

 Die entsprechende Petition kann unterschrieben werden unter: www.suedwind.at/petition

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