Mariahilfer Straße
Was denken Anrainer über das Obdachlosen-Maßnahmenpaket?

- MeinBezirk fragte bei Passantinnen und Passanten sowie Anrainerinnen und Anrainern nach, wie sie die Maßnahmen des FSW gegen die Obdachlosigkeits-Problematik bewerten.
- Foto: Andreas Pölzl
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Neue Maßnahmen sollen gegen das Obdachlosigkeitsproblem auf der "Mahü" helfen. Das sagen die Anrainerinnen und Anrainer.
WIEN/MARIAHILF/NEUBAU. Mit einem neuen Aktionspaket will die Stadt Wien und der Fonds Soziales Wien (FSW) für Ordnung auf der Mariahilfer Straße sorgen. Die Maßnahmen, die im Rahmen dessen eingeführt wurden, sollen nicht nur die obdach- und wohnungslosen Menschen auf der Einkaufsmeile gezielt unterstützen, sondern auch die Anrainerinnen und Anrainer sowie Unternehmerinnen und Unternehmer.
"Wir haben heuer zusätzliche Räume für obdachlose Menschen geschaffen, gemeinsam mit der Diakonie ein neues Chancenhaus und ein neues Nachtzentrum eröffnet. Aber wir haben auch die Plätze bei den Notquartieren aufgestockt", erläutert Markus Hollendohner, Leiter der Wiener Wohnungslosenhilfe im FSW.
Sicherheit für Anrainer
"Gleichzeitig haben wir mit den Streetwork-Teams daran gearbeitet, öfter auf der Mariahilfer Straße zu sein und die Angebote an die Menschen zu bringen." Auch die Polizei und die Reinigungskräfte der MA 48 seien seit dem Beginn der Maßnahmen im Juli öfter hier anzutreffen. Ein Security-Team vor der Gruft soll hingegen für sichere Zonen für Anrainer sorgen.
Hollendohner sieht seitdem auch eine deutliche Verbesserung. "Das bekommen wir auch als Feedback von Anrainern mit, dass diese kleinen Maßnahmen besonders hilfreich sind", so der Bereichsleiter.
Gemischte Reaktionen
Bei Nachfrage unter Passanten fallen die Reaktionen gemischt aus. Wo die einen die Maßnahmen befürworten, sehen andere eine vergebene Chance. "Die Situation auf der Mariahilfer Straße hat sich mit dem Beginn der warmen Jahreszeit sehr stark verändert. Ganz plötzlich haben in jedem Eingang obdachlose Menschen übernachtet", erinnert sich etwa der 57-jährige Anrainer Thomas. "Ich habe in den vergangenen Wochen gesehen, wie sich die Sozialarbeiter und Polizei gut und sensibel um die Menschen gekümmert haben. Die Situation wird perfekt geregelt."

- MeinBezirk.at fragte bei den Passantinnen und Passanten nach.
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Mona hat hingegen "keinen Unterschied gemerkt und ich finde auch nicht, dass die Maßnahmen viel Unterschied ausmachen können. Man müsste den Menschen stattdessen dabei helfen, von der Straße wegzukommen", zeigt sich die 66-Jährige überzeugt.
Dieser Meinung ist auch die Passantin Marina (24): "In den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der unterstandslosen Personen auf der Mariahilfer Straße verdoppelt und verdreifacht. Das ist ziemlich traurig, was man da alles sieht."
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