"ZUKO"
Wiedner Grätzlsitze kommen in Mariahilfer Richard-Waldemar-Park
- V.l.n.r.: Elisabeth Noever-Ginthör (Wirtschaftsagentur Wien), Jörg Neumayer (SPÖ) Erik Czejka (Erfinder von ZUKO), Nina Abrahamczik (LA21 Vorstandsmitglied, SPÖ) und Markus Rumelhart (Bezirksvorsteher, SPÖ)
- Foto: Aslan Kudrnofsky
- hochgeladen von Salme Taha Ali Mohamed
Mit "ZUKO" bietet Erik Czejka flexible Sitzplätze im Freien und eine Möglichkeit, zusammenzukommen. Alles, was man dafür braucht, ist eine App am Handy.
WIEN/WIEDEN/MARIAHILF. Sich im öffentlichen Raum seinen eigenen Platz zu schaffen – egal, ob im Schatten oder in der Sonne: Das ist die Idee hinter dem Projekt "Grätzlsitz".
"Die Idee ist entstanden, als ich mir im Zuge des Wettbewerbs ‚Creatives for Vienna 2020’ der Wiener Wirtschaftsagentur die Frage gestellt habe, wie Menschen den öffentlichen Raum einfacher und flexibler nutzen können", erinnert sich Erik Czejka. "Meine Antwort war eine Verleihstation für flexible Klappstühle. Damit kann sich jeder wie mit einem Werkzeug den öffentlichen Raum nach seinen persönlichen Vorstellungen und Bedürfnissen gestalten und aneignen."
Der Grätzlsitz war geboren. Seit 2021 stellen die Agenda Wieden und das Lokal "Obsthunger" am St.-Elisabeth-Platz Klappstühle zur Verfügung, die man während der Öffnungszeiten kostenlos ausleihen, nutzen und dann wieder zurückgeben kann. Im Frühjahr 2022 hat Czejka seine Idee auf Mariahilf ausgeweitet, wo man die Grätzlsitze seither im Café Jelinek bekommt.
Freiraum selbst gestalten
Nun hat Czejka einen weiteren Schritt zur Weiterentwicklung seines Projekts gemacht. Unter dem Namen "ZUKO" hat der Wiedner mit Hilfe der Bezirksvorstehung Mariahilf und der Wiener Wirtschaftsagentur im Richard-Waldemar-Park eine regelrechte Station für die Grätzlsitze aufgebaut. Der Name des Projekts leitet sich von den beiden Anfangsbuchstaben der Wörter "zusammen" und "kommen" ab.
- ZUKO soll Menschen dabei helfen, sich den öffentlichen Raum wieder anzueignen, nach eigenen Wünschen zu gestalten und mit Anderen zusammenzukommen.
- Foto: Aslan Kudrnofsky
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Denn das ist es, was der Gründer mit seinem Projekt fördern möchte: das Zusammenkommen in Parkanlagen und auf Grünflächen. "Es funktioniert wie eine öffentliche Paketstation mit zwölf Klappstühlen, über die verifizierte Personen frei verfügen können", beschreibt Czejka.
Zuerst Wien, dann Europa
Der Verleih- und Rückgabeprozess läuft über die neu entwickelte ZUKO-App, die in Zusammenarbeit mit einer Wiener Software-Firma entstanden ist. Das stationsbasierte System, die Verifizierung in der App und die Verleihregeln sorgen dafür, dass die Sitze nicht gestohlen oder zerstört werden können. Neben dem neuen Angebot im Richard-Waldemar-Park werden die Grätzlsitze dem "Obsthunger" auf der Wieden (Di.–Mi. 7.30–12.30 Uhr, Do.–Sa. 7.30–20 Uhr und So. 9–20 Uhr) und dem Café Jelinek (täglich von 9 bis 22 Uhr) in Mariahilf weiterhin erhalten bleiben.
- Im Richard-Waldemar-Park gibt es insgesamt zwölf Klappsessel, die man anhand einer kostenlosen App ausborgen und wieder zurückbringen kann.
- Foto: Aslan Kudrnofsky
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"Unser Ziel ist, dass wir vorerst in den urbanen Zentren Österreichs und später in den europäischen Städten das Service sowie die Verleihstationen anbieten, um ungenutzte Flächen in Orte des Austausches zu verwandeln", so Czejka. Alle weitere Informationen erhält man auf der Website von ZUKO.
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