Schicker will Fußgäng erzone
Nun hat sich erstmals Verkehrsstadtrat Rudi Schicker für die Einrichtung einer Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße ausgesprochen. Im Bezirk hat der Vorstoß des Rathauses geteilte Reaktionen provoziert.
(bar). Das Thema Fußgängerzone in der Mariahilfer Straße beschäftigt den Bezirk schon seit geraumer Zeit. Nun hat sich Verkehrsstadtrat Rudi Schicker in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Presse“ erstmals für diese Idee ausgesprochen. „Wir wollen damit den Komfort in der Einkaufsstraße erhöhen“, erklärt Martin Schipany vom Büro des Verkehrsstadtrates. Bis Ende des Jahres sollen die verkehrstechnischen Fragen geklärt werden.
Zurückhaltung im Bezirk
Damit hat Schicker einen Vorschlag der SP-Bezirksvorsteherin aufgegriffen: „Ich bin erfreut, dass man die Notwendigkeit nun eingesehen hat“, so Renate Kaufmann. „Dennoch halte ich an der Kooperation mit der Technischen Universität fest, die im kommenden Semester Ideen für die verkehrstechnische Gestaltung entwickeln wird.“
Auf Ablehnung stößt die Idee vor allem bei der ÖVP: „Im Interesse der Anrainer lehnen wir den Vorschlag ab, weil der Verkehr dadurch in den Bezirk verlagert werden würde. Statt über die Mariahilfer Straße zu debattieren, wäre es besser, mit den Nachbarbezirken über die Schleichwege zu sprechen“, erklärt Gerhard Hammerer, Obmann der VP Mariahilf.
Auch in der Wirtschaftskammer zeigt man sich über den Vorschlag wenig erfreut: „Die Mariahilfer Straße ist zu lang und zu breit, als dass die Einrichtung einer Fußgängerzone sinnvoll wäre“, argumentiert Fritz Aichinger, Obmann der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich. „Für den Individualverkehr wäre das kontraproduktiv und die Frequenz des Handels würde darunter leiden. Die Mariahilfer Straße ist schon jetzt keine Durchzugsstraße, da eine Dreißiger-Zone und mehrere Schwellen eingerichtet wurden.“ Daher hofft man in der Wirtschaftskammer, dass der Vorschlag nicht umgesetzt wird.
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