Barrierefreier Weg zur Rahlstiege
Themen des Mariahilfer Bezirksparlaments
Von Schulstraßen, Baumbewässerung und Verbesserungen beim Radfahren: das waren die Topthemen des jüngsten Bezirksparlaments vor den Sommerferien.
WIEN/MARIAHILF. In der jüngsten Bezirksvertretungssitzung Mariahilf wurde eine Vielzahl verschiedener Anträge von SPÖ, Grüne, Neos und ÖVP behandelt. Innerhalb von eineinhalb Stunden wurden so insgesamt 22 Anträge ruckzuck abgearbeitet.
Die Themen waren dabei so vielfältig wie der Bezirk selbst. So einigten sich alle anwesenden Mandatare bereits zu Beginn der Sitzung darauf, dass an allen Schulstandorten in Mariahilf die Umsetzung einer Schulstraße möglich sei. In einer solchen dürfen Autos kurz vor dem täglichen Schulbeginn die Straße direkt vor der Bildungsinstitution nicht befahren. Räder sind nur im Schritttempo erlaubt und man kann einfach auf der Fahrbahn gehen.
Alternative Baumbewässerung
Ebenfalls für Kinder und Jugendliche brachte Neos einen Antrag ein. Laut diesem sollen Sanierungsmaßnahmen im Bereich des Sportplatzes im Alfred-Grünwald-Park durchgeführt werden und auch ein Street-Art-Projekt ist geplant. Der Antrag wurde einstimmig an die Kommission "Miteinander leben lernen gestalten" zugewiesen.
Aber auch der Umweltschutz war hie und da ein Thema. Die ÖVP schlug gleich zwei neue günstige und ressourcenschonende Methoden zur Bewässerung von öffentlichen Bäumen vor. Zum einen sprachen sie sich für die Benutzung von Schwammsteinen und zum anderen für die Nutzung von Regenwasser aus. Beide Anträge sollen im Umweltausschuss weiter besprochen werden.
Gefahrenstellen entschärfen
Bekanntlich machen unsere Fortbewegungsmittel einen großen Teil des CO2-Ausstoßes aus. Dieser Meinung waren scheinbar auch die Grünen, denn sie brachten gleich mehrere Anträge zum besseren Radfahren ein. Unter anderem ersuchen sie die Stadt Wien darum, die Gefahrenstelle am Radweg Ecke Kaunitzgasse/Magdalenenstraße zu entschärfen. Dafür könne man laut dem Antrag den Abschnitt Magdalenenstraße tempörar auf die Linke Wienzeile sowie Proschkogasse verlegen, zumindest solange bis die Bauarbeiten den Radweg nicht mehr einschneidend behindern.
Auch in der Otto-Bauer-Gasse hat eine Baustelle erheblichen Einfluss auf den Verkehr. Bei der Hausnummer 12 sei es derzeit für Radfahrerinnen und Radfahrer nicht möglich, gegen die Einbahn zu fahren. Deswegen will die ÖVP, dass die entsprechenden Bodenmarkierungen temporär durchgestrichen werden oder ein zusätzlicher Hinweis angebracht wird. Beide Anträge wurden der Bezirksentwicklungs- und Mobilitätskommission zugewiesen.
Leichter von Bus zu U-Bahn
Die Grünen forderten aber auch eine bessere und vor allem barrierefreie Verbindung von der Geschäftspassage in der Nähe der U2-Station Museumsquartier zur Rahlgasse. Denn der Zugang von der 57A-Haltestelle sei momentan direkt nur über die zirka sieben Meter hohe Rahlstiege möglich. Ein barrierefreier Zugang erfordere hingegen die Umrundung von mehreren Häuserblocks und die Querung der Mariahilfer Straße zum Aufzug zum Museumsquartier.
Damit Menschen, die diesen umständlichen Weg nicht auf sich nehmen können, auch schnell von Bus zu U-Bahn kommen können, schlagen sie stattdessen die Errichtung eines zirka 50 Meter langen Verbindungsgangs von der Passage zur Rahlgasse vor. Der Antrag soll in der dafür zuständigen Kommission näher diskutiert werden.
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