Stadt und Polizei schnüren Maßnahmenpaket: Mehr Sicherheit für Mariahilf
Die Säulen: mehr Polizei, konsequentere Verfolgung von Drogenhandel, häufigere Reinigung im öffentlichen Raum.
MARIAHILF. Hotspot Jedmayer? Die Diskussion rund ums Suchthilfehaus am Gumpendorfer Gürtel kochte in den vergangenen Wochen wiederholt hoch – nicht zuletzt wegen eines versuchten Messerangriffs eines 38-Jährigen auf Passanten bei der U6-Station.
Nun werden Maßnahmen gesetzt: Die Stadt Wien und die Wiener Polizei verstärken ihre Kooperation im Kampf gegen Drogen.
Die konkreten Pläne stellten Polizeipräsident Gerhard Pürstl und Ewald Lochner, Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, vor.
Die Details:
• Die Sozialarbeit in Mariahilf wird weiter verstärkt: Sozialarbeiter werden ganztägig und flächendeckend präsent sein. Gut erkennbar – sowohl für Bürger als auch für suchtkranke Menschen – sind sie an ihrer Dienstkleidung.
• Medikamente für Substitution weiterzugeben, soll künftig – durch noch engere Kooperation von Stadt und Polizei – noch schwerer werden. Wird jemand bei Weitergabe oder Handel erwischt, erfolgt eine Meldung an die Gesundheitsbehörde.
• Die Einsatzkräfte der Polizei in den betroffenen Gebieten werden verstärkt: "So können wir das langjährige gemeinsame Ziel, keine verfestigte Drogenhandelsszene in Wien zuzulassen, auch weiterhin verfolgen und erreichen", so Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart.
• Die Verfolgung des Drogenhandels durch die Polizei wird verstärkt. Auch Experten des Landeskriminalamts Wien sollen vermehrt im Einsatz sein.
• Die konsequente Reinigung des öffentlichen Raums und von Parkanlagen durch die verantwortlichen Stellen der Stadt Wien wird weiter intensiviert.
Unterstützung der Bürger
Seit dem Frühjahr sei im Grätzel beim Westbahnhof und in Mariahilf ein Anstieg des Drogenhandels, des Aufenthalts von Suchtkranken, Konsumvorgängen und Verschmutzungen festgestellt worden. Als Reaktion darauf wurden bereits in den vergangenen Monaten Maßnahmen bei Polizeikontrollen, sozialer Arbeit und Reinigung gesetzt – dies soll nun weiter verstärkt werden.
Im Kampf für mehr (subjektive) Sicherheit setzt die Stadt auch auf die Unterstützung durch die Bevölkerung: Hinweise an Polizei (Notruf 133), Misttelefon (01/546 48) oder die Suchthilfe (01/4000 53799) werden erbeten.
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