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„Die alte Mühle ist mein Platz“
30 Jahre lang hat Bärbel Federsel die alte Mühle in Pöttelsdorf in liebevoller Kleinarbeit und mit viel Herzblut zu einem Zentrum für heilpädagogisches Reiten und zu einem Kinderbauernhof aufgebaut. Ihr 28-jähriger Sohn Philip Ullreich hat die Anlage vor zwei Jahren übernommen und ist nun mit sehr viel Ideen und Motivation dabei, die Mühle weiter auszubauen.
Autarker Bauernhof geplant
Geplant ist die Anschaffung weiterer Tiere für den Kinderbauernhof – in Kürze sollen sich zu den Pferden, Ponys, Hunden, Katzen und Ziegen auch Kaninchen, Laufenten und Minischweine gesellen –, der Ausbau des Geländes zu einem autarken Hof mit eigener Gemüse-, Fleisch-, Milch- und Energieproduktion und die Errichtung eines Seminarzentrums. Die bereits von Philips Mutter etablierten Abenteuer- und Feriencamps für Kinder sollen weiter fortgeführt und erweitert werden.
Ein durchaus ehrgeiziges Projekt also, doch Philip bringt als gelernter Sozialarbeiter mit Ausbildung zur tiergestützten Therapie alle Voraussetzungen dafür mit. Vor allem aber treibt ihn eines: Der felsenfeste Überzeugung, dass er hier den für ihn richtigen Weg geht, gepaart mit unglaublichem Fleiß.
Mühle als Lebensmittelpunkt
Wo das Lieblingsplatzerl des bodenständigen Pöttelsdorfers ist, liegt auf der Hand: In der idyllischen alten Mühle in Pöttelsdorf natürlich, in der er aufgewachsen ist und in der er auch seine Zukunft sieht: "Schon während meines Studiums bin ich im letzten Jahr freiwillig wieder nach Pöttelsdorf gezogen und habe die lange Pendelei in Kauf genommen. Für mich war schon immer vollkommen klar, dass ich den Betrieb hier übernehmen und mein Leben hier verbringen werde. Ich mag nicht nur das erdige, das ‚echte’ Leben hier abseits von Facebook, Handy und Co., mir ist auch das Leben im traditionellen, generationenüberlappenden Familienverband ungemein wichtig. Ich bin, was das betrifft, ein bisschen ein ‚Dinosaurier’!"
Nur eines fehlt dem 28-Jährigen derzeit noch: Eine gleichgesinnte Frau, die bereit ist, mit ihm dieses schöne, aber arbeitsreiche Leben zu teilen. Doch auch für dieses Problem hat Philip bereits eine Lösung parat: "Nächstes Jahr", so verrät er, "möchte ich mich bei ‚Bauer sucht Frau’ anmelden. Ich muss vorher nur noch ein wenig Mut sammeln ..."
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