Tag der Streuobstwiesen
"Müssen den Wert des Obstes steigern"

Viele Schulen und Kindergärten waren am 29. April am Tag der Streuobstwiesen im Obstsortengarten Rohrbach zu Besuch. Daumen hoch – den Kindern hat's gefallen!
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Am 29. April fand der int. Tag der Streuobstwiesen statt. Streuobstwiesen sind Hot-Spots der Biodiversität.

ROHRBACH/BURGENLAND. Streuobstwiesen werden bewusst vom Menschen geschaffen. Sie sind strukturiere Lebensräume für allerlei Tier- und Pflanzenarten und ein Beispiel für ressourcenschonende und nachhaltige Landwirtschaft. Der Weiterbestand vieler Sorten ist nur dann gesichert, wenn sie auch nachgepflanzt werden.

Sortenvielfalt und -erhalt

Am 29. April fand zum zweiten Mal der „Internationale Tag der Streuobstwiesen“ statt. An diesem Tag wird die Bedeutung von Streuobstwiesen für die Tier- und Pflanzenwelt und für die Gesellschaft hervorgehoben. Während in modernen Obstplantagen großteils Tafelobst produziert wird, finden sich in Streuobstwiesen verschiedene Obstsorten mit unterschiedlichen Nutzungsmöglichkeiten. Nicht jede Obstsorte eignet sich für Strudel, Obstler oder Marmelade. Für Apfelstrudel braucht es Äpfel mit ausreichend Säure, Edelbrände leben vom intensiven Aroma alter Streuobstsorten.

Thomas Böhm (Wirtschaftsagentur Burgenland GmbH), Bürgermeister Günter Schmidt, Elisabeth Arming (Verein Arche Noah), Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf und Marlene Hrabanek-Bunyai (Naturpark Rosalia-Kogelberg)
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Nur noch 4,5 Mio. Obstbäume

Die Pflege der Streuobstwiesen ist wegen der benötigten Handarbeit sehr aufwändig und kaum rentabel. Während es vor 1960 in Österreich noch mehr als 35 Millionen großkronige Obstbäume gab, sind heute nur noch ca. 4,5 Millionen Bäume vorhanden.

Nach Schätzungen gibt es allein in Österreich heute mehr als 3.000 verschiedene Obstsorten. "Im Burgenland gibt es 400 Sorten und einige Hundert lokale Sorten, die noch nicht erhoben wurden. Diese Vielfalt ist nur mehr auf Streuobstwiesen zu finden", erklärt Marlene Hrabanek-Bunyai, Geschäftsführerin des Naturparks Rosalia-Kogelberg. Bisher liegen nur grobe Schätzungen über die Streuobstbestände vor. Nach diesen gibt es im Südburgenland noch ca. 3.000 Hektar Streuobstwiesen, das sind ca. 220.000 Bäume. 70 Prozent der Streuobstbestände des Burgenlandes befinden sich im Süden des Landes.

Auch zu Verkosten gab es allerlei, von Streuobst bis Honig – der hat den Kindern besonders gut geschmeckt.
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Initiativen

"Wir stehen vor vielen Herausforderungen und die Naturparke setzen hier in den letzten Jahren an. Wir haben mit Nachpflanzungen gestartet, Hunderte Bäume wurden bereits gepflanzt, viel in Weiterbildung investiert und Schnittkurse sowie Kurse zur Altbaumpflege abgehalten, um die alten Sorten wieder zu forcieren", erklärt Thomas Böhm von der ARGE Naturparke Burgenland.

Projekt LUIGI

Im Projekt LUIGI (Linking Urban and Inner-Alpine Infrastructure) werden neue, innovative Ideen erarbeitet, wie Streuobstwiesen als Teil eines Grünen Netzwerkes erhalten werden können. Dabei wird besonderer Wert auf die Vernetzung der Naturparke mit den städtischen Räumen gelegt. Unter anderem ist auch die "ARGE Naturparke Burgenland" bei dem Projekt dabei, die die sechs burgenländischen Naturparke betreut und koordiniert. Es wurde ein Managementkonzept erstellt und Obstraupen sowie Saftpressen wurden angeschafft.

"Streuobstwiesen sind enorm wichtig für die Tier- und Pflanzenwelt, aber auch für die Gesellschaft", so Hrabanek-Bunyai. "Wir wollen die Angebote rund um das Thema Streuobstwiesen weiter in den Vordergrund stellen, um die Produkte an den Mann zu bringen."

Lesen Sie hier weiter:

Über 5.000 Tier- und Pflanzenarten
Rohrbacher Streuobstwiesen gewinnen Grand Prix

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