Neuer Glanz für alte Mauern
FORCHTENSTEIN (wk). Die von den Grafen von Mattersdorf nach 1291 errichtete mittelalterliche Festung bestand aus Palas, Bergfried und Ringmauer. Der heute erhaltene Bergfried entstand zu Beginn zwischen 1333 und 1340 in der Spätzeit des Burgenbaues.
Der Bergfried hat bis zu sieben Meter dicke Mauern und ist über 50 Meter hoch und ist der älteste Teil der Burganlage. Damit gehört er zu den höchsten Bergfried Türmen Europas. Charakteristikum ist seine Ausprägung als so genannter „Spornturm“, ein eher seltener Typus eines Turms. Durch diese spezielle Keilform bot das Bauwerk keine Angriffsmöglichkeiten von der Feldseite.
Erst unter Nikolaus Esterházy (1583-1645) wurde das achte Geschoss aufgesetzt. Seit dem 17. Jahrhundert wird der Turmhelm darüber mit der vergoldeten Plastik des Erzengels Michael bekrönt. Der ehemals mit einem grauen Granitputz verkleidete Bergfried wurde in der frühen Neuzeit oftmals als „Schwarzer Turm“ bezeichnet, da das Material bei Feuchtigkeit schwarz wurde.
Beim ehemals komplett verputzten Bergfried wurden bereits in den vergangenen Jahren Sanierungsmaßnahmen getroffen. Zur langfristigen Wiederherstellung der Sicherheit und zur Erhaltung der Substanz ist allerdings die umfassende Sanierung notwendig.
„Der Umfang der Sanierung reicht von restauratorischer Putzsanierung bis zur Sanierung des gesamten Turmhelms. Dadurch erhalten wir das unverwechselbare Aussehen des Bergfriedes “, so Mag. Hans Christian Karall, zuständiger Direktor bei Esterházy.
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