Kunst in USA verschifft
Von der Burg nach New York
Kunst aus der Schatzkammer der Burg Forchtenstein wird im Metropolitan Museum of Art gezeigt
FORCHTENSTEIN. Hinter den dicken Gemäuern der Burg Forchtenstein befindet sich eine Schatzkammer voll mit Kunst und Wissenschaft vergangener Zeiten. Ein Teil dieser Exponate wird nun nach New York verschifft und im Metropolitan Museum of Art im Rahmen der Ausstellung „Making Marvel“ präsentiert.
Hauptleihgeber Esterházy
„Das ist eine ganz außergewöhnliche Sammlung“, bringt es Stefan Ottrubay bei einer Präsentation der Leihgaben auf der Burg Forchtenstein auf den Punkt. In New York werden insgesamt 200 europäische Sammlungsstücke ausgestellt, neben der Privatstiftung Esterházy zählen das Kunsthistorische Museum (KHM) und das Grüne Gewölbe Dresden zu den Hauptleihgebern.
„Das waren Superlative“
„Das ist der mitteleuropäische Schatz“, bringt Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes, die Bedeutung der Leihgaben auf den Punkt.
„Paul Esterházy hatte die Möglichkeit, außergewöhnliche Stücke einem erlauchten Kreis zu zeigen. Das sind Dinge, die uns noch heute zum Staunen bringen. Das waren Superlative“, so Florian Bayer, Esterházy-Sammlungsleiter, der Neugierde wecken will. Nicht nur bei Besuchern, sondern auch bei Ausstellern. Denn auch die Forschung über diese Zeit sei, so Bayer, nie abgeschlossen.
Geschichte verstehen
Lobende Worte für die Esterházy-Schatzkammer fand auch Sabine Haag, die KHM-Generaldirektorin: „Die Sammlung hilft uns, die Welt und Machtverhältnisse besser zu verstehen, sie verbindet Kunst und Technologie. Diese Objekte sind eigentlich unheimlich modern.“
Wobei der Begriff der Moderne von Haag sehr breit gefasst wird. Denn die Objekte aus der Burg, ob Silbermöbel, Sonnenbeobachtungsschirm, Nachtlichtuhr oder die Bacchus-Figurenuhr, stammen aus der Zeit des 17. Jahrhunderts. Modern oder nicht – ins Staunen versetzen die Kunstobjekte jedenfalls. Und das ist auch das Ziel der Kunstexperten. „Wir Museen wollen Geschichte erzählen, Neugierde und Entzücken erwecken. Das ist etwas, das wir heute vielleicht schon verlernt haben“, bringt Syndram den Wert der Ausstellung abschließend auf den Punkt.
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