Einrad | „The One Wheel Dragons“ aus Rohrbach
Meister der Balance mit Einrad auf Erfolgstour
Klubobmann Erwin Pieler hat nicht nur den Lenkradgriff, sondern auch Einradklub „The One Wheel Dragons“ fest im Griff und zählt mittlerweile zum erfolgreichsten Einradklub Österreichs.
ROHRBACH (Oliver Frank). Auf zwei Rädern fahren – das klingt machbar. Aber nur auf einem? Erwin Pieler, Obmann der „The One Wheel Dragons“, begibt sich auf Zeitreise: Er steht im Turnsaal seiner Schule und zeigte den Schülern Jonglierübungen. „Zufällig stand im Saal auch ein Einrad, das wir in die Übungen einbauten.“ Skurril: Denn er weckte damit in sich selbst die Faszination am Einradfahren. Das war vor 13 Jahren. „Ich schwimme nie mit dem Strom. Ich wollte schon immer eine verrückte Sportart machen“, erzählt Erwin Bieler, woher seine Begeisterung für diese besondere Sportart rührt. Seine Leidenschaft am Einradfahren blieb und ein neuer Klub in Rohrbach entstand: „The One Wheel Dragons“, mittlerweile erfolgreichster Einradklub Österreichs, blickt seither auf unzählige Erfolge bei den verschiedenen nationalen und internationalen Bewerben wie Staatsmeisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften zurück.
"Wettkampf-Erfolge sind nicht das Wichtigste. Es zählen Abenteuer und Freundschaft."
Erwin Pieler, Obmann
Nach spektakulären Einrad-Ritts zieren 148 Gold-, 118 Silber- und 117 Bronze-Medaillen die Klub-Vitrine, die 2019 u.a. von Erik Horning-Pieler, Mike Pieler, Tom Pieler, Conny Panozzo, Markus Pröglhöf oder Niki Mayerhofer erweitert wurde. Wie selbstverständlich. Bei jenem Verein, der 2014 eine Rekord-Mitgliederzahl von 85 erreichte und heute auf einen Stamm von 25 aktiven Fahrern zurückgreifen kann.
Vollgefüllte Klubvitrine
Viel Training mit Disziplin sei es, was seine Schützlinge erfolgreich macht. Die Begabung kann dennoch nicht verschwiegen werden. Ein Satz, der keinen überrascht, aber: „Erfolge in Wettkämpfen sind für uns nicht das Wichtigste. Viel mehr zählen bei uns Freundschaft, Spaß, Abenteuer, Lebenslust, Zusammenhalt und Ehre. Aber wenn wir in der Vergangenheit schon beinahe alles in Grund und Boden gefahren sind, kann man darauf ruhig stolz sein“, untermauert der Klubchef, der sich gerne als Mastermind bezeichnet.
Downhill ist auch Einrad-Abenteuer
Downhill ist nicht nur die Königsdisziplin im Klub, sondern auch Einrad-Abenteuer. Ob am Kitzsteinhorn oder am Großglockner, die Crew schreddert über Stock und Stein. „Oft sind Trails dabei, da müssen auch Mountainbiker absteigen. Mit dem Einrad können wir aber weiterfahren. Allerdings benötigt das sehr viel Training.“
Einradsport ist im Würgegriff
Einradfahren in Form von Slalom- oder Cross Country-Rennen ist eine immense Herausforderung für den Gleichgewichtssinn und gehört zum Breitensport – und ist im Volksmund eine Rarität. Ein Grund, warum auch die Teilnahme der Öffentlichkeit eher mau ist. „In Zeiten von Corona ist das nicht leichter geworden“, bedauert Erwin Pieler Absagen sämtlicher geplanter Veranstaltungen. Statt die Hände am Lenkradgriff hat die Corona-Pandemie den nationalen wie internationalen Einradsport derzeit im Würgegriff.
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