Fußball | Ex-ÖFB-Torhüter Thomas Mandl
"Möchte Erfahrung nicht missen"

- Ex-Profi Thomas Mandl stand 13 Mal für Österreich im Gehäuse. Inländische und ausländische Vereine stehen beim gebürtigen Hirmer auf der Vita.
- Foto: Oliver Frank
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DRASSBURG (Oliver Frank). Große Gefühle, große Gesten: Eingehüllt in eine sehr erfolgreiche Profi-Karriere hat Torhüter Thomas Mandl beim RLO-Ligacup-Rückspiel des ASV Draßburg bei der Vienna (1:1) auf der Hohen Warte unter tosendem Applaus und vor erhobenen Zuschauern endgültig die Fußball-Bühne verlassen. Nach einer steilen und bewegten Karriere.
13 Team-Einsätze für Österreich
Mit knapp 15 Jahren debütierte der mittlerweile 42-Jährige für den ASK Hirm in der Burgenlandliga. Über den SV Mattersburg kam Thomas Mandl zur Wiener Austria, löste dort Franz Wohlfahrt als Nummer eins ab. „Es waren sechs wunderschöne Jahre.“ Und sehr erfolgreiche. „Mit der Austria habe ich alle Titel gewonnen, die es zu gewinnen gab“, ist er heute noch stolz. Ein Kragenschüttler oder Halsbeißer wie Torhüter-Legende Oli Kahn war Thomas Mandl nie, stets besonnen und bodenständig. Das kam vielerorts gut an: 2002 debütierte der Familienvater für Österreich im Test gegen Norwegen (0:1). Weitere 12 Teameinsätze („Ich war immer sehr gerne beim Nationalteam“) folgten, wie 2004 der Wechsel zum Schweizer Klub FC Basel. Meisterteller, Champions League-Einsätze und das Knüpfen lebenslanger Freundschaften bleiben in Erinnerung. „Die gewonnene Erfahrung beim FC Basel möchte ich nie missen“, unterstreicht der Schlussmann.
Bereits 2014 beendete Thomas Mandl nach 18 Profi-Jahren beim ältesten Klub Österreichs, der Vienna, seine Laufbahn. „Das war für mich als Profi ein sehr schöner Abschluss.“ Über sportliche Abenteuer wie beim sizilianischen Klub Nuorese Calcio, wo er von Kooperationsklub FC Turin Ende 2006 verliehen war, kann der ehemalige ÖFB-Nationalkicker heute nur schmunzeln. „Dort wurde ich von den Turinern geparkt, machte allerdings nur einige Spiele.“ Vielleicht damals ein sportlicher Rückschlag, obwohl im Rückblick auf seine Karriere ohne Zweifel die Zufriedenheit überwiegt: Meister, Cupsieger, Supercupsieger und Stadthallen-Sieger, Meister in der Schweiz, zudem 1.095-minütige Torsperre mit der Admira.
Derzeit Co-Trainer in der Ostliga
Profi-Mentalität und täglich konstante (Trainings)-Leistungen ebneten Thomas Mandl einen langen Weg als Torhüter im Profi-Fußball. „Es ist über so viele Jahre nicht einfach, jeden Tag seine Leistung zu bringen. Aber ich war bei all meinen Vereinen immer die Nummer Eins.“
Jetzt steht der gebürtige Hirmer nicht mehr im Tor, sondern nach zwei Hüft-Operationen beim ASV Draßburg als Co-Trainer an der Seitenlinie. So auch bei der U13-Mädchen-Elf. Für die Arbeit im Nachwuchs ist sich der Ex-Internationale nicht zu schade, denn er selbst kennt den harten Weg zu einer erfolgreichen Karriere nur zu gut.
THOMAS MANDL | SPIELERSTATIONEN: ASK Hirm (1986-1992), SV Mattersburg (1992-1997), Austria Wien (1997-2004), Sturm Graz (2004), FC Basel (2004-2005), Admira Wacker (2005-2006), FC Turin/Nuorese Calcio (2006-2007), ASK Schwadorf (2007-2008), Admira Wacker (2008-2010), LASK (2010-2012), FC Vienna (2012-2014), ASV Draßburg (seit 2014). 13 ÖFB-Länderspiel-Einsätze (2002-2004).
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