Fußball | 2. Liga Mitte
SV Forchtenstein: Auf dem Prüfstand
FORCHTENSTEIN (Oliver Frank). Der SV Forchtenstein hofft nach der etwas zu hoch ausgefallenen 1:4-Auftaktniederlage beim ASK Neutal und zweiten Schlappe in Folge auf die Wende gegen 2. Liga Mitte-Nachzügler SV Lackenbach (Sa., 16 Uhr). Sollte dies der Elf um Trainer Andreas Feurer nicht gelingen, könnte sich die Situation komplizierter gestalten. Zumindest soll sich laut dem Coach der Punktvorsprung von acht Punkten auf das Tabellen-Schlusslicht nicht verringern, um einen Eintritt in den Abstiegskampf zu verhindern.
1:4 beim ASK Neutal nach 90 Minuten – zum 2. Liga Mitte-Saisonstart die 7. Saisonniederlage im 15. Spiel, nur Rang 10 mit der drittschlechtesten Abwehr der Liga (32 Gegentore). Trainer Andreas Feurer stufte die 5. Auswärtsniederlage als „vermeidbar“ ein. Denn der Spielverlauf hätte auch einen anderen Spielausgang möglich machen können: 0:1-Rückstand durch ASK Neutal-Neuerwerbung Rok Mohorko (12.) „durch einen individuellen Fehler beim Herausspielen“, dann Elfmeteralarm für den SV Forchtenstein im Strafraum der Heimischen und als Draufgabe wurde „ein reguläres Tor für uns aberkannt“, ärgerte sich der SV Forchtenstein-Coach über so manche Schiedsrichter-Entscheidungen.
Verletztenmisere im Herbst
Eine sportlich kritische Lage nach der 2. Niederlage in Folge sieht Andreas Feurer noch nicht, aber dennoch macht der 40-Jährige keinen Hehl daraus, in der noch sehr jungen Frühjahrssaison eine schwierige Situation zu durchleben. Es wurde zuletzt ausgiebig thematisiert, dass Kicker wie zuletzt Routinier Elmir Hrustanbegovic oder im Herbstdurchgang Michel Huber, Andreas Huber, Alexander Leitner, Sandro Mandl und Lennart Sochor verletzungsbedingt ausfielen und dies der Formkurve der Feurer-Elf sichtlich nicht besonders guttat. Dazu am Wochenende die überraschende ÖFB-Sperre für Neuzugang Dejan Cosic, einer von Feurers Schlüsselspieler in der Mannschaft. „Diese Entscheidung tut besonders weh“, gesteht der Coach, der allerdings auch einen personellen Lichtblick beim Frühjahrsauftakt sah: Torhüter Manuel Geisendorfer stand nach langer Verletzungspause wieder zwischen den Pfosten.
Aufleben der Grundtugenden
Der sonst so verlässliche 28-jährige Keeper patzte zwar beim ersten Gegentor, zählt aber im Normalfall zu den Stützen beim 77-jährigen Klub. Dennoch steht fest, dass beim SV Forchtenstein seit geraumer Zeit eher kleinere Brötchen gebacken werden. Noch im von Corona beeinflussten Fußballjahr 2020 blieb der SV Forchtenstein gänzlich ohne Niederlage. Wobei auf vielschichtige Weise die Elf bestätigte, wie mit Geschlossenheit, Kampf, Leidenschaft und der unbeirrte Fokus auf den gemeinsamen Weg zum Ziel führen können. Diese Tugenden sollen wieder verstärkt in die Waagschale geworfen werden.
"Noch mehr zusammenhalten"
Die Mannschaft will wieder auf den Erfolgspfad zurückkehren, lief es zuletzt nicht nach dem Geschmack der Feurer-Schützlinge. „Das was passiert ist, müssen wir abhaken. Jetzt gilt es, noch mehr zusammenzuhalten“, gibt Andreas Feurer als Paroli aus. Dass das Heimspiel gegen das Liga-Schlusslicht am Samstag, ab 16 Uhr, richtungsweisend ist, stellt der Coach nicht in Abrede. Und andererseits könnte sich der SV Forchtenstein mit dem 5. Saisonsieg vorerst aller Abstiegsgedanken entledigen und sich die zuletzt eher wackeligen Burgherren wieder in Lauerstellung auf die obere Tabellenhälfte machen. Der SV Forchtenstein steht auf dem Prüfstand.
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