Fußball | 2. Liga Mitte
SV Rohrbach: Respektabstand zur Spitze
ROHRBACH (Oliver Frank). Der SV Rohrbach krönt den 2. Liga Mitte-Saisonstart nach einer für Trainer Karl Rupprecht eher durchwachsenen Saisonvorbereitung mit einem 3:1-Auswärtssieg beim personell stark veränderten Liga-Schlusslicht SV Lackenbach. In grenzenloser Euphorie verfällt der SV Rohrbach-Coach allerdings nicht, legt sich fest, mit dem aktuellen 4. Tabellenrang zufrieden zu sein.
Karl Rupprecht wirkt Samstagmittags entspannt. Der 3:1-Sieg beim SV Lackenbach war der 8. Sieg im 15. Spiel, der dritte Auswärtssieg in Folge. Für den 59-Jährigen war es zugleich der 37. Saisonsieg in seinen bisher 78 Saisonspielen beim SV Rohrbach. Der Uefa-B-Lizenz-Trainer hat ehemalige Topklubs der Ostregion erlebt: Unter anderem den SC Eisenstadt, SC Wiener Neustadt und VfB Mödling. Seit Ende April 2018 trainiert Karl Rupprecht den 2. Liga Mitte-Verein SV Rohrbach, der im Vergleich zu seiner aktiven Zeit etwas kleiner ist. Allerdings auch eine beeindruckende Vergangenheit mit Regionalliga und Burgenlandliga aufweisen kann. Unvergesslich: Landesliga-Meistertitel 2001 und drei Jahre Regionalliga bis 2004.
"Weiter vorne dabei sein"
Doch die Ambitionen dorthin hat der Trainer zumindest in dieser Saison nicht: „Wir wollen weiter vorne in der Tabelle dabei sein. Wenn wir uns einen Platz verbessern, können wir nach der Saison durchaus zufrieden sein.“ Das größte Potential für den Gewinn der Meisterschaft liegt für ihn beim SV Schattendorf.
Karl Rupprecht ist Fußballkenner mit unterhaltsamer Rhetorik, oftmals taugen seine Gedanken als interessante Kommentare zum Sportgeschehen. Und er nimmt sich auch Zeit für Antworten, die tiefgründiger auf ihn wirken.
Um dann doch wieder beim Fußball und beim 3:1-Sieg beim SV Lackenbach zu landen: „Zu Beginn hatten wir etwas zu viel Respekt. Doch nach unserer 2:0-Führung konnten wir wieder unser Spiel aufziehen. Auch nach dem 1:2-Elfer-Gegentor kam keine große Hektik mehr auf, weil wir sehr gut in der Defensive standen“, erklärt er. Stabilität in der Abwehr ist Karl Rupprecht stets wichtig – und auch Trainingseifer. „Zwischen 26 und 30 Spieler sind stets bei den Trainingseinheiten dabei“, zeigt er sich mit dieser Anzahl sehr zufrieden, jedoch nicht mit der abgeschlossenen Saisonvorbereitung. „Wir lieferten schlechte Ergebnisse ab. Daran schuld waren auch die vielen Spiele auf dem Kunstrasen. Das wollen meine Spieler anscheinend nicht.“
Heimserie wurde gebrochen
Sichtlich wohler fühlen sich seine Schützlinge am Rasen des heimischen Gansbären-Stadions: Bis zur 0:1-Heimniederlage gegen den SC Lockenhaus/Rattersdorf am 9. Spieltag blieben seine Schützlinge in zuvor 17 Heimspielen ungeschlagen. Am Samstag, ab 17 Uhr, ist der Tabellen-3. USC Pilgersdorf zu Gast. Für Karl Rupprecht gilt: „Wir wollen natürlich punkten.“ Und freilich eine neue Heimserie starten.
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