Fußball | 2. Liga Mitte
SV Sigleß: "Schwere Verletzungen sind vorprogrammiert"
SIGLESS (Oliver Frank). Seit mehr als fünf Monaten ist der landesweite Amateur-Fußball ausgesetzt. SV Sigleß-Coach Christian Rotpuller rechnet mit Saisonabbruch und hätte im Falle eines Re-Starts vor dem Sommer große Bedenken.
Die Inzidenzwerte steigen, die Hoffnung auf den Saison-Re-Start im Fußball-Unterhaus sinkt. Weil auch die verschärften Corona-Regelungen in der Ostregion eine Steilvorlage für einen Saisonabbruch sind. Allerdings schiebt der Bgld. Fußballverband die Entscheidung über die Saison-Fortsetzung auf. Zum Unverständnis von SV Sigleß-Trainer Christian Rotpuller, der davon ausgeht, dass „vor dem Herbst nicht mehr gespielt werden wird“. Ein Abbruch, den er bevorzugt als eine zu kurze Vorbereitung von lediglich vier angedachten Wochen. „Denn das Verletzungsrisiko ist enorm. Schwere Verletzungen sind vorprogrammiert“, so Christian Rotpuller, der die Extra-Runden seiner Kicker im Heimtraining nicht annähernd „mit den hochdynamischen Zufallsbewegungen, die der Fußball erfordert“ vergleichen kann und somit nicht als Trainingsersatz sieht.
"Fußball ist ein Kampfsport"
Sinngemäß meint Christian Rotpuller: Lieber eine verlorene Saison akzeptieren als einen Saison-Re-Start mit zu kurzer Vorbereitung übers Knie brechen. Sollte demnächst doch ein kontaktloses Training („Für mich sind das Alibihandlungen. Fußball ist ein Kampfsport“) und in weiterer Folge regulärer Fußball möglich sein, warnt der SV Sigleß-Trainer vor einem „Start-Stopp-Modus“. „Es macht erst wieder richtig Sinn, wenn alle geimpft sind. Sonst werden wir ständig mit Absagen konfrontiert sein“, so Rotpuller, der zu bedenken gibt, dass viele Vereine auf Legionäre aus Ländern zurückgreifen, in denen die Infektionszahlen viel höher als in Österreich sind. „Das bringt vermutlich zusätzliche Probleme“, meint Rotpuller. Unter all diesen Voraussetzungen hält sich seine Begeisterung über seine Rückkehr auf den Fußballplatz in Grenzen.
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