Trotz Handicap zum Erfolgsgarant
Para-Tischtennis: Christian Scheiber feierte den 6. Staatsmeistertitel in Folge
MARZ (O. Frank). Wenn Christian Scheiber den Ball mit Wucht über die Platte schmettert, ist er meist „voll konzentriert“, wie er bestätigt. Vor allem, wenn die Österr. Staatsmeisterschaften der Menschen mit Behinderung gespielt werden. So wie am Samstag in Kufstein. Fünfmal in Folge konnte der Marzer den Einzelsieg in seiner Behindertenklasse 7 feiern, am Wochenende kam Sieg Nr. sechs dazu. Beinahe auch im Doppelbewerb mit Partner Rainer Noah. Mit dem Kärntner gelang letztes Jahr der Sieg, heuer setzte es eine 0:3-Finalniederlage. „Ich bin aber froh, dass ich wieder einen Staatsmeistertitel gewinnen konnte“, freut sich der 33-Jährige.
Großer Traum steht noch offen
Mit Handicap wird das Leben nicht unbedingt einfacher, „aber ich komme sehr gut zurecht“, so der sympathische Bürokaufmann. Eine Fehlentwicklung und Verkürzung der Arme sind das Hindernis. Sie sind nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für eine vielversprechende Tischtennis-Karriere. Aber er belegt das Gegenteil. „Tischtennis eine der schnellsten Sportarten überhaupt. Deshalb ist eine enorme Reaktionsfähigkeit notwendig“, betont Scheiber, der seine Stärken im Vorhandspiel sieht. Um stets auf hohem Level zu bleiben, kann der Spieler des TTC Wr. Neudorf auf einen Privattrainer zurückgreifen. Das Training findet in Marz und in Sopron statt. Lauftraining rundet sein Trainingspensum ab. Entsprechender Trainingsfleiß und die fachmännische Anleitung seines Trainers brachten Christian Scheiber auf das nächsthöhere Level. Seine Erfolge sind beachtlich: Gold-, Silber- & Bronzemedaillen bei Staatsmeisterschaften und auch Erfolge bei internationalen Turnieren. Und wie sieht sein größter Traum aus? „Teilnahme an den Paralympics in Tokio 2020“, legt er sich die Latte hoch. „Dafür sollte ich auf einen Top 20-Weltrangenlistenplatz kommen."
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