Obdachlos in Wien
Ich war heute in Meidling unterwegs, als ich einen alten Bekannten aus vergangenen Jahren traf. Damals war er teilhaber einer Firma, verheiratet mit Frau und Kind und hatte ein kleines schmuckes Häuschen am Stadtrand. Dann kam vor wenigen Jahren die Scheidung und er mußte aus den gemeinsamen Haus hinaus. Seit dem lebt er auf der Straße und die Freunde haben sich abgewandt.
"Wenn Du einemal ohne Bleibe da stehst, dann geht es rapide bergab".
Er ist in den letzten Jahren durch ganz Wien gezogen, und was er mir erzählte war für mich "Unfassbar": "Im Volksmund wirst als Sandler, Strotter, Assoziales Individium und vieles mehr beschimpft, aber keiner fragt Dich wie Du in diese Situation geraten bist. Überall wirst Du vertrieben. Viele leben auf Bahnhöfen, U-Bahnstationen, im Sommer in Parks, aber im Winter ist es hart einen Platz zu ergattern wo du nicht gleich erfrierst. Einige ziehen sich dazu in die öffentlichen Toilettenanlagen zurück, andere treibt es beim Wienfluss bis zur Kanalisation. Wenn ich in den Zeitungen sehe, wie die Flüchtlinge aufgenommen werden und was die alles bekommen, dann frage ich mich, ob wir österreicher minderwertiger sind als ein Asylwerber. Wir haben bereits für die Wirtschaft etwas getan, haben Steuern bezahlt und werden nun behandelt wie ein Stück Dreck."
Da frage ich mich doch wirklich: Was gedenken unsere Politiker für das österreichische Volk zu tun?
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