Kunstprojekte für den Gürtel
Die Initiative "Shift" bringt Kunstprojekte in die Randbezirke der Stadt. Im Zwölften wird am Gaudenzdorfer Gürtel zur Kultur eingeladen.
MEIDLING. Wien steht mit seinen Kulturinstitutionen gut da. Unzählige Museen, Theater und Galerien vermitteln alles an Kunst von Renaissance bis Moderne.
Nur mit der Dichte gibt es ein Problem. Während man in der Stadt von Museum zu Museum spazieren kann, wird es in den Bezirken außerhalb des Gürtels schwieriger.
Brücken schlagen
"Wir müssen Brücken von der Innenstadt nach außen schlagen und das Interesse bei den Menschen wecken", betont Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.
30 Projekte, die von einer fünfköpfigen Jury ausgewählt wurden, sollen 2019 genau dieses Ziel erreichen. Von Performances über Projekte mit Bürgern bis zur experimentellen Musik reicht da die Palette.
Kunst in Meidling
Im Zwölften werden zwei Projekte am Gaudenzdorfer Gürtel stattfinden. Unter dem Titel "out there" spielen die Künstler Miriam Laussegger und Joonas Lahtinen mit den Bedeutungen von Ort, Landschaft und Utopie. So wird in drei Phasen die Ordnung von Künstlern umgestaltet.
Das Projekt "Parken" widmet der experimentellen Musikszene ein abenteuerliches Format und bildet einen Brückenschlag zwischen akademischer Computermusik und elektronischer Musik aus den Randbereichen der Clubkultur.
Dieses Kulturangebot fügt sich nahtlos in die bereits in Meidling bestehenden Angebote ein und baut sie weiter aus. Mit einer eigenen Initiative will die Stadträtin Veronica Kaup-Hasler diesen Punkt weiter forcieren. "Kultur mit hohem Anspruch, aber mit einfachem Zugang", lautet die Devise.
Stadtlabor als Ankerpunkt
So entstehen die "Stadtlabore". Sie sollen Ankerpunkte in den Bezirken bilden, in denen Lust auf Auseinandersetzung mit der Kunst geweckt wird. Geplant ist, dass diese nicht nur reine Ausstellungsflächen sind, sondern vielmehr soziale Räume entstehen, in denen man zum Dialog mit und über Kunst anregen will.
"Es geht auch darum, etablierte Kulturinstitutionen aus ihren Häusern herauszuholen und in die Bezirke zu bringen", so Kaup-Hasler. Die "Großen" sollen dann auf die "lokalen Player" treffen, wo die Expertise der Bezirksvorstehungen gefragt sei, so die Stadträtin.
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