Wenig Tauben im Kobel
Das Tauben-Projekt am Amtshaus war bisher nicht besonders erfolgreich. Es gibt zu viel Futter in der Umgebung.
MEIDLING. Seit 2009 gibt es am Dachboden des Meidlinger Amtshauses einen Taubenkobel, mit dessen Hilfe die Anzahl der Tauben verringert werden soll. Bisher war das Projekt aber nur eingeschränkt erfolgreich.
Zu wenige Tauben siedelten sich in der Unterkunft an, weil es zu viel Futter in der Umgebung gibt. Doch jetzt soll das Projekt neu durchstarten – mit Hilfe der Meidlinger.
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"Ein erfolgreiches Projekt kann nur unter Einbeziehung der Bevölkerung funktionieren", so die Klubobfrau der Grünen, Helga Widder. Daher arbeite man an Strategien, wie man die Meidlinger besser informieren kann.
"Damit sich die Tauben ansiedeln, darf es kein Futter in der Umgebung geben. Im Kobel bekommen sie täglich geeignetes Futter und frisches Wasser", so Christian Fellner von der Tierschutzombudsstelle, die das Projekt betreut. Derzeit haben sich bereits rund 50 Tauben angesiedelt. Platz wäre aber für 180 Tiere.
Und hier sind die Meidlinger gefragt: Immer wieder werden im Bezirk altes Brot, Semmeln oder anderes Futter ausgelegt. Wenn es gelingt, diese Fütterungen in den Griff zu bekommen, stehen auch die Chancen für das Tauben-Projekt besser.
"Wenn sich die Tauben im Kobel wohl fühlen, zu fressen bekommen und brüten, verbringen sie etwa 80 Prozent ihrer Zeit dort und nicht auf der Straße. Das bedeutet auch weniger Kot auf der Straße", so Fellner.
Sobald sich eine gewisse Anzahl angesiedelt hat, kann man auch damit beginnen, die Eier gegen Attrappen aus Gips auszutauschen – dann sinkt die Zahl der Vögel.
Pilotprojekt
Auch andere Bezirke haben schon Interesse an einem Projekt wie dem Meidlinger Taubenkobel gezeigt. Die Tierschutzombudsstelle sammelt derzeit Daten darüber, wo sich die Vögel vermehrt aufhalten, um weitere geeignete Standpunkte ausfindig zu machen.
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