Meidling
Junge VP Meidling fordert Fassadenbegrünung gegen Sommerhitze
„Urban Cooling“ fordert die junge VP in Meidling. Sie wollen ein umfassendes Konzept und verpflichtende Fassaden-Begrünungen an öffentlichen Gebäuden.
WIEN/MEIDLING. Die Sommerhitze hatte Meidling zuletzt stark im Griff und wurde für Bewohnerinnen und Bewohner des Bezirks zur gesundheitlichen Belastung. Grund zum Aufatmen bringt das nun wieder kühlere Wetter nur kurz, denn Expertinnen und Experten sind sich einig, dass die Hitze in den kommenden Jahrzehnten zunehmen wird.
Umso wichtiger erscheint die Setzung von natürlichen Abkühlungsmaßnahmen im Bezirk. Neben Baumpflanzungen und konsequenten Ersatzpflanzungen aller gefällten Bäume in Meidling fordert die JVP verpflichtende Fassadenbegrünungen von öffentlichen Gebäuden als wichtigen Schritt zur nachhaltigen Begrünung.
Nachhaltiger Schritt fürs Klima
„Auch die Fassaden von öffentlichen Gebäuden müssen für die Öffentlichkeit genutzt werden“, so Bezirksobmann Niklas Zierl (ÖVP). "Durch Fassadenbegrünungen können weitere Grünflächen geschaffen werden, auch wenn der Platz im öffentlichen Raum knapp ist."
Öffentliche Gebäude im Zwölften sollen dafür genutzt werden und dadurch einen Beitrag zur Kühlung leisten so Zierl weiters. "Die JVP Meidling fordert daher den Bezirk dazu auf, für eine Verpflichtung zu sorgen und gemeinsam mit den Gebäudeinhaberinnen und -inhabern eine großflächige Umsetzung zu starten", so Zierl: „Damit können wir in Meidling den Urban Cooling Effekt nutzen und einen nachhaltigen Schritt für unser Klima setzen.“
Forderungs-Katalog im Entstehen
Um den Urban Cooling Effekt zu nutzen und ausreichend nachhaltige Grünflächen in Wien zu schaffen, braucht es lokale Maßnahmen im Bezirk sowie ein Gesamtkonzept für Wien. Die JVP Wien will daher einen Forderungskatalog für Baumpflanzungen, Fassaden-Begrünungen und Bepflanzung des öffentlichen Raums vorlegen.
"Das wäre auch eine gute Vorbildwirkung", ist sich Zierl sicher. Schließlich sollen die Meidlinger ja auch ihre Fassaden begrünen – und bekommen sogar Förderung. "Dadurch würde auch das Mikroklima im Zwölften für die Zukunft um einiges verbessert werden."
Es wird geprüft
Bezirksvorsteher Wilfried Zankl (SPÖ) verweist darauf, dass in Meidling zahlreiche Abkühlungsmaßnahmen gesetzt wurden, so werden heuer etwa mehr als 160 Bäume im Bezirk gepflanzt.
Für die Amtshäuser in der Schönbrunner Straße, der Theresienbadgasse und der Ruckergasse ist Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál (SPÖ) zuständig. Sie verweist darauf, dass im Rahmen einer Innenhofgestaltung und Aufzugserrichtung bereits eine Fassadenbegrünung durchgeführt wurde. Bei künftigen Sanierungsprojekten würde eine grüne Wand natürlich geprüft und nach Maßgabe des Budgets auch umgesetzt. Dies alles natürlich, soweit die Gebäude nicht unter Denkmalschutz stünden. Dann wäre eine Begrünung nicht möglich.
Bei den Schulen hat der Bezirkschef mehr Mitspracherecht. "Vor Kurzem wurde die Rothenburgschule saniert – und eine Fluchtstiege begrünt", so Zankl. Bei der Volksschule Bischoffgasse war dies nicht möglich, da dafür der Platz nicht vorhanden ist. Die Schule am Johann-Hoffmann-Platz wiederum steht unter Denkmalschutz. "Wir prüfen regelmäßig bei Sanierungen, ob eine Begrünung möglich und sinnvoll ist", so Zankl.
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