Grün wohnen in Wien-Meidling
In der Tivoligasse ist ein Ökohaus mit Holzbauweise und Grünflächen geplant. Die bz hat erste Fakten.
MEIDLING. (cb). Die Tivoligasse liegt nur unweit der U-Bahn-Station Meidling Hauptstraße. Das dürfte auch ein Grund sein, warum die Gegend für Bau-Investoren von Interesse ist.
Das geht nicht immer ohne Konflikte ab. Bekanntestes Beispiel sind die nahe gelegenen Kometgründe. Hier gibt es seit Jahren Streit um ein geplantes Hochhaus, wo Anrainer unter anderem zu viel Verkehr fürchten.
Frühzeitige Infos
Solche Konflikte wollen die Investoren der Firma Palmers scheinbar frühzeitig vermeiden. So haben sie vor kurzem zu einer ersten Informationsveranstaltung mit Ausstellungstafeln eingeladen. Dabei gibt es noch nicht einmal eine Flächenwidmung. Sie könnte laut Infos der Bezirksvorstehung Meidling frühestens diesen Sommer vorliegen.
Die Bauwerber planen Angaben "kleine Wohnungen zur langfristigen Miete." Die Kosten sollen leistbar sein. Die Neubauten sind frei finanziert. Der Baubeginn ist für 2021 geplant.
Mit einer Reihe von Vorschlägen wollen die Investoren den Anrainern den Neubau schmackhaft machen. So wird "eine Verbesserung der Umgebungssituation" sowie die "Attraktivierung der Wege um das Haus" versprochen. Der geplante Parkplatz erhält eine Überdachung, was zur Verkehrsberuhigung führen soll.
Ökologische Bauweise
Manche Bestandteile der geplanten Häuser sind schon von anderen Neubauten bekannt. So werden die Fassaden begrünt. Ungewöhnlich ist aber die geplante Bauweise. Das Haus in der Tivoligasse 11 soll mithilfe der Hybridbauweise errichtet werden. Diese ist in Wien zum Beispiel schon in der Seestadt Aspern angewandt worden.
Durch die Verwendung des Baustoffes Holz möchten die Bauwerber ihrem Projekt eine besondere ökologische Note verleihen. Dieses Material speichert einerseits CO₂ und wirkt andererseits wärmedämmend. "Der Holzbau gewinnt im Rahmen der Energiewende zunehmend an Bedeutung – vor allem auch in der Stadt", heißt es dazu von Palmers Immobilien.
Bis es soweit ist, sind noch einige Hürden zu überwinden. Derzeit begutachten die Stadtplaner der MA 21 sowie andere Magistratsabteilungen die Pläne. Erst wenn diese Phase abgeschlossen ist, wird die Bezirksvertretung wieder einbezogen.
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