Melk ist der "bierigste" Bezirk

- Friedrich Willach, seine Frau Nadine und Söhnchen Mathias präsentieren ihre kreativen Siegerbiere.
- Foto: Heinrich Winkler
- hochgeladen von Christian Rabl
BEZIRK MELK. Bei der 11. Staatsmeisterschaft der Haus- und Kleinbrauer in Ried (OÖ) haben zwei Kleinbrauer aus dem Bezirk ordentlich mitgemischt.
In der Kategorie "gewerbsmäßige Kleinbrauer" mit einem Jahresausstoß von bis zu 50.000 Hektolitern holten die Wirtshausbrauerei Haselböck und das Geroldinger Brauhaus fünf Mal Edelmetall.
Strenge Jury überzeugt
Das "Schokobock" des Münichreithers Paul Haselböck erhielt Gold als beste klassische Bierspezialität, das edle Gebräu setzte sich gegen zehn weitere Einreichungen durch. Für den passionierten Bierbrauer Haselböck ist es bereits der fünfte Staatsmeistertitel. Jeweils eine Silberne gab es für das "Herbstbier" und das "Bruder", ein sogenanntes Stoutbier, ähnlich dem Guinness, mit dem Haselböck letztes Jahr schon den Titel geholt hatte. "Ich freue mich über den Erfolg, denn das Feld wird immer dichter", müsse man doch bei der Staatsmeisterschaft eine strenge Jury mit echten Bierkennern überzeugen.
Hanf kreativ eingesetzt
Ebenfalls ausgezeichnet wurden "Hanfbier" und "Kaffeeweizenbier" des Geroldinger Brauhauses, jeweils in der Kategorie "Kreativbier". Friedrich Willach war mit seinen Kreationen erstmals bei der Staatsmeisterschaft. "Wir haben im Mai letzten Jahres angefangen und diese Auszeichnungen zeigen unsere Beständigkeit", betont Willach. Fünf weitere seiner Biere haben das Qualitätssiegel der Jury erhalten. In der besonders umkämpften Kategorie der "Kreativbiere" waren 39 verschiedene Bierkreationen am Start.
"Man muss sich bewusst machen, dass fünf von 30 Preisen bei den Kleinbrauern in den Bezirk Melk gewandert sind", freut sich Willach, der die gute Kooperation mit seinem Brau-Kollegen Haselböck betont. "Miteinander bringen wir sicher mehr weiter, etwa auch beim Rohstoffeinkauf."
Zur Sache
Braumeister Paul Haselböck zu seinen Kreationen:
"Für das Schokobräu verwenden wir dunkel geröstete Malzsorten, der Schaum sieht fast aus, wie die Crema eines Cappuccinos. Geschmacklich ist es aber eher Schoko.
Unser Herbstbier haben wir heuer nur eine Woche lang ausgeschenkt, dann war es schon aus. Da wir über recht wenig Platz verfügen, brauen wir meist nur 300 Liter.
Das 'Bruder' ist ein echtes Stout-Bier, kräftig und dunkel."
Braumeister Friedrich Willach zu seinen Kreationen:
"Früher wurde statt Hopfen oft Hanf zum Brauen verwendet. Der Hanf bringt eine kräuterähnliche Note und mildert die Bitterkeit. Alles steht und fällt mit der Qualität der Hanfblüten. Den Hanf beziehen wir aus Deutschland.
Bei der Kreation Kaffeeweizen kann man sagen, fruchtiges Weißbier trifft auf traditionelles Stout."
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