1. Waldfest der Jagdgesellschaft Gumpoldskirchen

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125 Jahre Jagdgesellschaft Gumpoldskirchen
GUMPOLDSKIRCHEN: Mit ihren 125 Jahren ist die 1888 gegründete Gumpoldskirchner Jagdgesellschaft eine der ältesten – wenn nicht sogar die älteste – Österreichs. Aus diesem Anlass laden die Gumpoldskirchner Weidmänner am 26. und 27. Juli 2014 ein.
Ein umfangreiches Festprogramm erwartet die Gäste bei der Jagdhütte oberhalb des Satzingweges, Eichbergergraben.
Am Samstag, 26. Juli beginnt das Waldfest ab 17 Uhr, die feierliche Eröffnung am Festplatz mit musikalischer Begleitung durch die Breitenfurter Jagdhornbläser findet um 19 Uhr statt.
Die „Chaoten auf der Achse“ werden für Livemusik sorgen, der Tanzboden wartet auf eifrige Tänzer. Mit Luftgewehren wird ein Preisschießen abgehalten, es gibt eine Tombola und für den leiblichen Genuss wird mit Kulinarischem aus der Region gesorgt.
Am Sonntag, 27. Juli beginnt das Fest mit einer Feldmesse um 10 Uhr, die Dechant P. Konrad Stix, begleitet von der Jagdhornbläsergruppe Anningerblick, zelebrieren wird.
Im Anschluss, beim Frühschoppen, können die Gäste beim Scheibenschießen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Die Veranstaltung steht unter dem Ehrenschutz von Landesjägermeister Dipl.-Ing. Josef Pröll und Bürgermeister Ferdinand Köck.
Geschichte und Tradition
Die Jagdgesellschaft Gumpoldskirchen wurde 1888 von den Pächtern Josef Biegler, Fritz Klessheim, Ludwig Schindler, Josef Wieninger, Franz Pazeller und Fritz Hollocher unter dem Obmann Franz Mayrecker gegründet. 1891 wurde die erste Jagdhütte gepachtet, die bis 1908 von der Gumpoldskirchner Jägerschaft genutzt wurde. Danach wurde eine neue Hütte auf der „Rastwiese“ errichtet. Nach der neuen Grenzziehung zwischen Gaaden und Gumpoldskirchen wurde im Jahre 1960 eine neue Jagdhütte von Josef Schnitzer zur Verfügung gestellt, in der sich der Verein bis heute regelmäßig trifft.
Aufgaben und Ziele
Im Gegensatz zu vielen Meinungen ist die Jagd kein Hobby, sondern stellt ein Handeln im gesellschaftlichen Auftrag dar. Dieser Auftrag beinhaltet Lebensraummanagement und Wildtierbewirtschaftung.
Jäger gestalten den Lebensraum des Wildes aktiv und gezielt mit. Hunderte Kilometer von Hecken, Grünbrachen, Wildäcker und Ökostreifen wurden angelegt, um dem Wild Deckung und Äsung zu bieten. Notzeiten werden von den Jägern mit passenden Futtervorlagen überbrückt.
Nur durch eine den landschaftlichen und landeskulturellen Verhältnissen angepasste Entnahme an Wild kann ein artenreicher und gesunder Wildbestand gewährleistet werden. Diese jagdliche Bewirtschaftung ist durch die Behörde reguliert.
Gäbe es keine Bewirtschaftung des Wildes so würde die ansteigende Population aller Wildarten zu Nahrungsengpässen und in weiterer Folge zu nicht tragbaren Schäden auf Wald und Flur in Form von Verbiss- und Schälschäden führen würden. Schutz- und Nutzfunktion sind somit untrennbar verbunden.
Ein weiterer wichtiger Punkt der Arbeit der Jäger ist die Beruhigung des Waldes. Dies bedeutet keinesfalls , dass Naturnutzer wie Wanderer, Mountainbiker, Paragleiter und andere Nutzer aus dem Wald ausgesperrt werden sollen, sondern, dass diese Nutzer, wenn es nötig ist, in persönlichen Gesprächen motiviert werden sollen, die Bedürfnisse des Waldes zu bedenken und zu beachten. Gekennzeichnete Rückzuggebiete oder Futterstellen des Wildes sollte man daher meiden, um den durch unnötige Beunruhigung des Wildes hervorgerufenen Stress zu vermeiden.
Wichtig ist es zu erkennen, dass Jagd aktiver Naturschutz ist. Jagdwirtschaft, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und die kommerzielle Nutzung der Natur sollen im Einklang stehen.
Wandertourismus, Radfahren, Reiten, Laufen, Skitouren, Rodeln, usw. sollen diszipliniet auf den dafür vorgesehenen Routen, Wegen und auh Zeiten passieren, um das Wild vor unnötiger Beunruhigung in deren Lebensraum zu schützen. Die Natur wird es uns danken!
Jugend: Schutz von Flora und Fauna
Um schon früh ein Verständnis für den Schutz von Flora und Fauna sowie für die Ausübung der Jagd zu wecken, liegt den Jägern eine Zusammenarbeit mit SchülerInnen der Volksschule besonders am Herzen. Bei Aktionstagen werden Volksschulklassen in den Wald eingeladen, um kindgerecht über die Arbeit der Jäger zu hören.
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