Gedenken an Heinrich Schweiger

Franz Thurner, Gottfried Auerböck (vertrat Robert Schnitzer), Otmar Schnitzer (knieend), Christian Dallio und Wolfgang Wienerl beim Grab von Kammerschauspieler Prof. Heinrich Schweiger. | Foto: © Wolfgang Wienerl
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  • Franz Thurner, Gottfried Auerböck (vertrat Robert Schnitzer), Otmar Schnitzer (knieend), Christian Dallio und Wolfgang Wienerl beim Grab von Kammerschauspieler Prof. Heinrich Schweiger.
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1931 - 2009

Anlässlich des fünfjährigen Todestages von Kammerschauspieler Prof. Heinrich Schweiger besuchten Gumpoldskirchner Freunde sein Grab am Zentralfriedhof und gedachten auf originelle Weise ihres verstorbenen Freundes.
Natürlich durfte neben einem Heurigenbuschen und einem Rebstock auch ein echter „Gumpoldskirchner“ nicht fehlen. Mit dem „Gumpoldskirchner Opernballwein“, für den Heinrich Schweiger zusammen mit Kammersängerin Christa Ludwig Pate stand, wurde am Grab angestoßen und des verstorbenen Kammerschauspielers gedacht.
Gleichzeitig galt es, ein besonderes Jubiläum zu feiern: Vor 30 Jahren machte der „One-Dollar-Club“ aus Gumpoldskirchen Urlaub in den USA und besuchte auch San Francisco. Die fünf Gumpoldskirchner – Christian Dallio, Otmar Schnitzer, Robert Schnitzer, Franz Thurner und Wolfgang Wienerl – besuchten, der Neugierde halber, eine Weinhandlung und trafen dort, rein zufällig, Heinrich Schweiger, der am 23. Juli seinen Geburtstag feierte. Er hielt sich zusammen mit seiner Frau Ursula Stenzel in den USA wegen Filmaufnahmen auf.
Man kannte sich natürlich, weil Heinrich Schweiger zusammen mit seiner Frau Ursula Stenzel ein begeisterter Gumpoldskirchen-Besucher und beim Heurigen Schnitzer ein gern gesehener Gast war. Das Hallo war groß und der Geburtstag wurde zusammen in San Francisco gefeiert.
Das Foto vom Zusammentreffen in S. F. am 23. Juli 1984 hängt seit diesem Ereignis im Heurigenlokal von Otmar Schnitzer.
Auf Initiative von Otmar Schnitzer trafen sich nun die Freunde wieder und statteten ihrem berühmten Freund einen Besuch an seinem Grabe ab.

IMG_1842: Repro vom Foto v. 23. Juli 1984 (© Ursula Stenzel): Franz Thurner, Otmar Schnitzer, Heinrich Schweiger, Christian Dallio, Wolfgang Wienerl und Robert Schnitzer vor einem Cable-Car in San Francisco.

Foto H. Schweiger (© Wolfgang Wienerl): Franz Thurner, Gottfried Auerböck (vertrat Robert Schnitzer), Otmar Schnitzer (knieend), Christian Dallio und Wolfgang Wienerl beim Grab von Kammerschauspieler Prof. Heinrich Schweiger.

Heinrich Schweiger

Heinrich Schweiger (* 23. Juli 1931 in Wien; † 14. Juli 2009 in Salzburg) war ein österreichischer Schauspieler.

Leben
Schweiger absolvierte das Max-Reinhardt-Seminar und gab 1947 sein Debüt in Die Wunder-Bar von Karl Farkas am Neuen Schauspielhaus. 1948 trat er erstmals am Theater in der Josefstadt auf. Am 21. September 1949 hatte er in Der Hauptmann von Köpenick seinen ersten Auftritt am Burgtheater, zu dessen Ensemble er fortab gehörte.
1956 erhielt er ein Engagement am Bayerischen Staatsschauspiel München und später am Düsseldorfer Schauspielhaus. Seit 1961 spielte Schweiger wieder am Burgtheater und wurde einer von dessen prägnantesten Darstellern. Er spielte unter anderem die Titelfiguren von Othello, Richard III., Don Carlos (mit Werner Krauß, als Übernahme von Oskar Werner) und Götz von Berlichingen, den Puntila in Herr Puntila und sein Knecht Matti, aber auch den Doolittle in dem Musical My Fair Lady.
Bei den Salzburger Festspielen verkörperte er zwölf Jahre den Teufel beziehungsweise den Mammon. 1960 spielte er bei den Luisenburg-Festspielen in Wunsiedel den Titus Feuerfuchs in Johann Nestroys „Der Talisman“ (Regie: Gustav Manker). Schweiger gastierte an verschiedenen anderen Bühnen und führte auch mehrmals selbst Regie.
In Spielfilmen konnte Heinrich Schweiger sich in sehr unterschiedlichen Produktionen bewähren. Meist spielte er hochrangige Persönlichkeiten wie Kaiser Napoleon in zwei Wirtinnen-Filmen oder den Papst in Die Elixiere des Teufels. Er überzeugte sowohl in Musikkomödien wie Kinderarzt Dr. Fröhlich als Vorgesetzter von Roy Black als auch in ambitionierten Inszenierungen wie Trotta. In der Bockerer-Filmreihe spielte er den Sowjetobersten Novotny.´
Schweiger war seit 1983 in dritter Ehe mit der Bezirksvorsteherin Wien-Innere Stadt Ursula Stenzel verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Eva Schweiger stammen eine Tochter und ein Sohn, der einen Auftritt an der Seite seines Vaters im Fernsehfilm Vor Gericht seh’n wir uns wieder (1978, Regie: Peter Weck) hatte.[1] Heute arbeitet dieser in der Direktion des Theatermuseums.
Wenige Tage vor seinem 78. Geburtstag erlag er am 14. Juli 2009 einem Herz-Kreislaufversagen infolge einer Gehirnblutung. Am 27. August 2009 wurde er in einem ehrenhalber gewidmeten Grab im Ehrenhain (Gruppe 40) des Wiener Zentralfriedhofs beigesetzt.[2]

Auszeichnungen
Ausgezeichnet wurde der Kammerschauspieler Schweiger unter anderem 1967 mit der Kainz-Medaille, des Weiteren mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse, der Goldenen Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien und der Ehrenmitgliedschaft am Burgtheater. 2003 erhielt er den Ehrentitel Professor.

Filmografie

1953: Eine Nacht in Venedig (Komm in die Gondel)
1953: Franz Schubert – Ein Leben in zwei Sätzen
1954: Das Licht der Liebe / Wenn du noch eine Mutter hast
1959: Das schöne Abenteuer
1961: Deutschland – deine Sternchen / Die ihre Haut zu Markte tragen
1961: Jedermann
1962: Becket oder Die Ehre Gottes (Fernsehfilm)
1963: Elf Jahre und ein Tag
1964: Professor Bernhardi (Fernsehfilm)
1968: Tragödie auf der Jagd (Fernsehfilm)
1968: Frau Wirtin hat auch einen Grafen
1968: Frau Wirtin hat auch eine Nichte
1971: Trotta
1971: Wie bitte werde ich ein Held? (A la guerre comme à la guerre)
1971: Kinderarzt Dr. Fröhlich
1972: Sie nannten ihn Krambambuli
1972: Meine Tochter – deine Tochter
1972: Der Schrei der schwarzen Wölfe
1973: Blau blüht der Enzian
1973: Crazy – total verrückt
1973: Traumstadt
1974: Zwei im siebenten Himmel
1975: Tatort: Urlaubsmord (Fernsehreihe)
1976: Bomber & Paganini
1976: Die Elixiere des Teufels 1978: Der Mann im Schilf
1979: Die großen Sebastians (Fernsehfilm)
1979: Tatort: Der King (Fernsehreihe)
1980: Ringstraßenpalais (Fernsehserie)
1980: Georg Friedrich Händels Auferstehung (Fernsehfilm)
1981: Jägerschlacht
1981: Der Bockerer
1982: Ein Kleid von Dior (Fernsehfilm)
1983: Tatort: Blütenträume (Fernsehreihe)
1986: Echo Park
1986: Flucht ohne Ende (Fernsehfilm)
1986: Erdsegen (Fernsehfilm)
1987: Der Madonna-Mann
1991: Die Strauß-Dynastie
1994, 2004: Kommissar Rex (Fernsehserie, zwei Folgen)
1995: Ein Richter zum Küssen
1996: Der Unfisch
1996: Die Schuld der Liebe
1996: Der Bockerer II – Österreich ist frei
1999: Der Bockerer III – Die Brücke von Andau
2001: Edelweiß (Fernsehfilm)
2002: Ein Hund kam in die Küche (Fernsehfilm)
2003: Der Bockerer IV – Prager Frühling
2006: Der Winzerkönig – Am Scheideweg (Fernsehreihe)

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Franz Thurner, Gottfried Auerböck (vertrat Robert Schnitzer), Otmar Schnitzer (knieend), Christian Dallio und Wolfgang Wienerl beim Grab von Kammerschauspieler Prof. Heinrich Schweiger. | Foto: © Wolfgang Wienerl
Franz Thurner, Otmar Schnitzer, Heinrich Schweiger, Christian Dallio, Wolfgang Wienerl und Robert Schnitzer vor einem Cable-Car in San Francisco. (23.7.1984) | Foto: © Ursula Stenzel, Repro Alfred Peischl

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