Militärattachés zu Gast im Lueger-Keller
GUMPOLGSKIRCHEN. An die 20 in Wien akkreditierte ausländische Militärattachés besuchten den traditionellen Luegerkeller in Gumpoldskirchen und genossen die fachkundigen Erklärungen des Großkellermeisters der Österreichischen Weinbruderschaft Günther Pozdina. Der Doyen der Attachés, Oberst Tomasz Cymek, betonte in seiner Rede, dass der Luegerkeller ein beliebter Treffpunkt von Exzellenzen der ganzen Welt ist.Vizebürgermeisterin Kristina Binder und Bürgermeister Christoph Kainz hießen die ausländischen Militärs Weinkeller wilkommen.
Der Luegerkeller wurde 1907 eröffnet.In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts errichtete die Reichshaupt- und Residenzstadt Wien ihren Rathauskeller, in dem Weine aus dem gesamten Bereich der Monarchie angeboten werden sollten.
Um diese Weine stets vorrätig zu haben, ersuchte am 12. April 1905 der Magistrat der Wien unter Bürgermeister Karl Lueger um die Erteilung der Baubewilligung für den "Lagerkeller des Wiener Rathauskellers" in der Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumsstraße in Gumpoldskirchen.
Wie stolz die Stadt Wien auf diesen Keller war, in dem bequem 1,6 Millionen Liter Wein gelagert werden können, geht unter anderem daraus hervor, dass 1910 bei der internationalen Jagdausstellung in Wien ein Modell den Besuchern aus aller Welt vorgestellt wurde.
Bis 1929 bleibt der Keller im Besitz der Gemeinde Wien. 1939 wird der Keller von der Winzergenossenschaft Gumpoldskirchen gepachtet und 1958 von dieser gekauft.1993 geht der Besitz in die Marktgemeinde Gumpoldskirchen über und ein Jahr später wird dort das Gumpoldskirchner Weinbaumuseum eröffnet. Nunmehr ist Familie Gebeshuber Besitzer des historischen Gebäudes.
Der Luegerkeller hat eine Grundfläche von 2000 m² und könnte die gesamte Weinernte Gumpoldskirchens mühelos aufnehmen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.