Das Jahr 1914 und die Bedeutung für den Bezirk
Das Attentat auf den Tronfolger und seine Folgen.
MÖDLING. (WK)Der 28. Juni 1914 sollte mit dem Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seiner Gemahlin Herzogin Sophie in Sarajewo das Weltbild wesentlich verändern. "Noch konnte man keine daraus resultierenden Folgen abschätzen, dennoch trat der in der Nachbargemeinde von Mödling, in Wiener Neudorf, der Gemeinderat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammen", erinnert sich der ehemalige Leiter des Archives in Wiener Neudorf, der Historiker Kurt Janetschek zurück.
Fünf Kontinente involviert
Es wurde beschlossen, dem Kaiserhaus das tiefste und innigste Beileid auszusprechen und es der unwandelbaren Treue zu versichern. Die furchbaren Konsequenzen, welche die am 28. Juni 1914 erfolgte Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien zeigen sollten, konnte man jedoch noch nicht abschätzen. Die Geschehnisse dieses Sommersonntags lösten einen Krieg von bisher unvorstellbaren Ausmaßen aus: den ersten Weltkrieg.
Erstmals in der Weltgeschichte waren alle fünf Kontinente in ein Kriegsgeschehen verwickelt.
Vom eigentlichen Kriegsgeschehen war der Bezirk Mödling nicht so stark betroffen.
Kampf um Rohstoffe
Als Kriegsursachen lagen sowohl wirtschaftliche als auch politische vor. Österreich und Deutschland waren zur industriellen Konkurrenz von England und Frankreich geworden. Die Zeit des „Bewaffneten Frieden“ brach an, welcher im Kampf um Rohstoffquellen und Absatzmärkte gipfelte. Die Gegensätze zwischen Deutschland und Frankreich einerseits sowie Österreich und Russland (Balkanpolitik) andererseits verursachten die Bildung von Machtblöcken: Zweibund und Entente.
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