Lehre
Ein wichtiger Blick über den Tellerrand
Wichtige Auslandserfahrungen: Mit 'Let's Walz' zieht es unsere Lehrlinge in die Ferne.
BEZIRK MÖDLING. 'Let’s Walz' nennt sich die Initiative der Sozialpartner, die jährlich Lehrlinge auf ein vierwöchiges Auslandspraktikum schickt, um fernab der Heimat neue Berufserfahrungen zu sammeln. Einer dieser Lehrlinge ist Jakob Wögerbauer. Der Perchtoldsdorfer ist in seinem 3. Lehrjahr als Luftfahrzeugtechniker und absolviert aktuell sein Praktikum in Belfast. Die nordirische Hauptstadt war seine Let's Walz-Wunschdestination - nicht nur, weil er auf jeden Fall in ein englischsprachiges Land wollte, sondern auch, weil es ihm Irland schon immer angetan hatte und er die Insel einmal mit eigenen Augen sehen wollte.
Täglich viel Neues
Die Teilnahme an Let's Walz hat sich für den 20-Jährigen auf jeden Fall ausgezahlt, wie er den Bezirksblättern erzählt: "Ich habe mich auf den Auslandsaufenthalt grundsätzlich gut vorbereitet, man lernt aber täglich neue Fachausdrücke, sei's für Werkzeuge, Reparaturen oder bei der Diagnose. Auf Englisch zu arbeiten ist gleich etwas ganz anderes. Gerade bei einem Schaden ist es wichtig, die korrekten Ausdrücke zu kennen." Schwieriger wird es nur, wenn im irischen Slang gesprochen wird, jedoch: "Alle hier sind sehr nett und hilfsbereit."
Win-Win-Situation
Doch nicht nur sprachlich profitiert Jakob Wögerbauer von seinem Aufenthalt, auch fachlich gibt es spannende Herausforderungen: "Der Betrieb hier ist viel kleiner, wir arbeiten hier an vielen Propellermaschinen oder auch an Kolbentriebwerken" - ein Unterschied zu seinem doch wesentlich größeren Arbeitgeber in Österreich, den Austrian Airlines. Auch dort ist man vom 'Let's Walz'-Programm voll überzeugt, wie Lehrlingsbeauftragter René Pfister erzählt: „Programme wie 'Let’s Walz' schaffen für alle Beteiligten eine Win-Win-Situation. Viele Ideen, die unsere Lehrlinge von ihrem Auslandsaufenthalt mitbringen, versuchen wir in unserem Unternehmen zu implementieren. Gleichzeitig tun das auch unsere Partnerfirmen im Ausland, wenn Lehrlinge dort unsere Arbeitsmethoden vorstellen." Auch der Innovationsgeist werde dadurch gefördert, wie Pfister erklärt: "Wir als Austrian Airlines profitieren davon, dass unsere Fachkräfte von morgen bereits in der Lehre den berühmten Blick über den Tellerrand machen und ein anderes Arbeitsumfeld wie den eigenen Lehrbetrieb kennenlernen. Wenn sie nur 10 Prozent von diesem Monat im Ausland mitnehmen, haben sie 100 Prozent für ihr weiteres Berufsleben dazugelernt.“
Doch nicht nur punkto Lehre, sondern auch im Hinblick auf seine Traumdestination Irland hat der Auslandsaufenthalt Jakob Wögerbauers Erwartungen voll erfüllt: "Ich hab auch schon die Zeit gefunden, mir das Land anzusehen und bin wirklich sehr beeindruckt", schwärmt er von der grünen Insel.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.