Erstes Haus des Lebens in Österreich
„Vielleicht besteht die ganze Kunst, glücklich zu sein, in der Kunst, nicht an sich selbst zu denken“ Dieses Zitat stammt aus einem Brief Karl Wolfgang Franz Graf Motesiczky einst an seine Schwester Marie-Louise. Am 75. Jahrestag seines Todes hat die Internationale Raoul Wallenberg Foundation beschlossen, sein Anwesen in der Hinterbrühl als „Haus des Lebens“ zu ernennen.
Dabei erklärten Eduardo Eurnekian und Baruch Tenembaum, Vorsitzender und Gründer des IRWF: „Graf Motesiczky war einer der bekanntesten österreichischen Retter, der den höchsten Preis für sein Streben nach Rettung anderer zahlte. Er starb am 25. Juni 1943 in Auschwitz, genau vor 75 Jahren. An diesem Jahrestag können wir stolz verkünden, dass sein Wohnsitz ein Haus des Lebens und somit ein dauerhaftes Denkmal für sein einzigartiges Erbe sein wird. “
Darüber hinaus wies die israelische Botschafterin Talya Lador-Fresher in ihrer Rede bei den Feierlichkeiten darauf hin, dass Karl Motesiczky auch ab 1980 als „Gerechter unter den Völkern“ gilt - ein israelischer Ehrentitel für nicht jüdische Einzelpersonen, die während der NS-Herrschaft unter Einsatz des eigenen Lebens Juden vor der Ermordung retteten.
Nach dem zweiten Weltkrieg wurde das Schloss Hinterbrühl zum SOS-Kinderdorf. SOS Kinderdorf schätzt sich daher glücklich, dass die Internationale Raoul Wallenberg Stiftung diesen speziellen Ort zum ersten Haus des Lebens in Österreich erklärt. „Das Andenken an die selbstlose Hilfe von Karl Motesiczky bleibt damit bewahrt und auch in Zukunft wird dieses Grundstück stets ein Ort der Unterstützung und des Schutzes sein“, so Irene Szimak, Aufsichtsratsvorsitzende von SOS-Kinderdorf.
Im November 1957 wurde das SOS-Kinderdorf Hinterbrühl eröffnet, das bis heute zu einem der größten Europas zählt. Über 1.500 Kinder und Jugendliche fanden seitdem hier ein liebevolles Zuhause.
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