Mödling
Haus nach Großbrand evakuiert
BEZIRK MÖDLING. Sonntag Früh musste das Mehrparteienhaus an der Ecke Josef-Lowatschek-Gasse/Anningerstraße evakuiert werden: Gegen 7 Uhr Früh langten zahlreiche Notrufe ein, die einen Brand nach einer Explosion gemeldet hatten.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand eine Wohnung im Erdgeschoss des sechsgeschossigen Hauses in Vollbrand, das Stiegenhaus war bereits stark verraucht und der Fluchtweg für die Bewohner abgeschnitten, Bewohner riefen von den Balkonen um Hilfe. Rasch konnten mittels Hubrettungsgeräte von der Feuerwehr Bewohner aus den verrauchten Wohnungen gerettet werden, gleichzeitig wurde mit der Brandbekämpfung begonnen.
Laut Angaben der Rettung wurden bei dem Brand drei Personen verletzt, eine davon schwer, insgesamt mussten 21 Personen aus dem Haus gerettet werden.
Neben den Feuerwehren aus Mödling und Wiener Neudorf, standen die Feuerwehren Maria Enzersdorf, Brunn am Gebirge, die Feuerwehr Perchtoldsdorf mit dem Atemluftcontainer, die Feuerwehr Guntramsdorf mit dem Einsatzleitfahrzeug und die Feuerwehr Baden Stadt im Einsatz. Die Feuerwehr Baden Stadt wurde mit der Drehleiter zum Einsatz gerufen um die verbleibenden, nicht im Einsatz gestandenen Drehleitern des Bezirkes, für etwaige andere Einsätze freizuhalten. Auch eine Erkundung von außen wurde mittels Drohne der Feuerwehr Mödling durchgeführt.
Mit Kindern geflohen
Seinen Ausgang nahm das Unglück in einer Wohnung im Erdgeschoss, wie Hausbewohner Lukas Joksch erzählt: "Vor drei Jahren gab es in dieser Wohnung bereits einen kleinen Brand. Dieser konnte aber leicht gelöscht werden. Heute jedoch verhielt es sich anders." Joksch berichtet, dass der betreffende Bewohner zunächst versucht hätte, den Brand selbst zu löschen. Als er erkannte, dass das nicht mehr möglich sei, läutete er im Freien sämtliche Parteien aus dem Schlaf, um sie zu warnen. Zu dem Zeitpunkt war bereits die Feuerwehr, die von aufmerksamen Passanten herbeigerufen wurde, vor Ort und nahm ihre Arbeit auf.
Joksch: "Als ich die die Wohnungstür öffnete, sah ich nur schwarz vor Augen - so dicht war der Rauch. Doch auch von außen kam der Rauch bereits in die Wohnung." Joksch entschied sich dafür mit seiner Frau und den beiden Kindern über den Balkon zu entfliehen. "Ich musste mein Shirt über das Gesicht stülpen, um mich so ein wenig vor dem Rauch zu schützen. Gemeinsam mit meiner Familie sind wir dann über die Teleskopmastbühne der Feuerwehr entkommen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.