In der Adventzeit gutgläubige Spender betrogen - Kriminaltouristen verurteilt
Bezirk Mödling. In Vösendorf fanden Rumäne (19) und Rumänin (18) genügend Opfer.
Am Landesgericht Wiener Neustadt musste sich zwei Rumänen (sie sind kein Paar, nur befreudet) wegen gewerbsmäßig schweren Betruges verantworten. Die beiden legten im November und Dezember des Vorjahres in der Shopping City ihren sehr leichtgläubigen Opfern Formulare zur Unterschrift vor, mit der Bitte um Spenden für ein Behindertenzentrum. Der Text: "Wir wollen ein nationales Zentrum eröffnen, zu helfen allen Behindertes..." Dilettantisch, dennoch phasenweise erfolgreich. Zumindest so, dass laut Anklage pro Person ein paar Hunderter in rund einer Woche zusammengekommen sein sollen. Schließlich schritt die Polizei ein, beide wanderten in U-Haft, die Frau kam bereits vor zwei Wochen wieder frei.
Als Motiv gaben beide vor Richterin Andrea Rosensteiner ("Das ist kein Kavaliersdelikt") an: "Wir haben kleine Kinder und wir haben kein Geld." Ob sie die Strafe von zukünftigen Betrügereien abschrecken wird, bleibt offen. Er: 18 Monate, davon 17 Monate bedingt auf drei Jahre. Sie: 14 Monate bedingt auf drei Jahre. Die Verurteilten nahmen nach kurzer Rücksprache mit Verteidiger Michael Dohr das Urteil an. Noch nicht rechtskräftig.
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