Mit dem Hund auf 'Du und Du'
Warum es eine hohe Kunst ist Hunde zu verstehen, erklärt Hundetrainerin Claudia Haider-Kasztler.
BEZIRK. Er wedelt mit der Rute, knurrt oder bellt. Im zweiten Teil der Bezirksblätter-Serie 'Mein bester Freund', versuchen wir das Haustier zu verstehen und geben einen Überblick über die Erziehung und Bewegung. Dazu haben die Bezirksblätter Mödling mit Hundetrainerin Claudia Haider-Kasztler gesprochen.
"Leider können Hunde unsere Sprache nur bedingt lernen, daher ist es wichtig, dass wir die Sprache unserer Hunde erlernen", meint Claudia Haider-Kasztler. Haider-Kasztler ist Hundetrainerin an der Hundeschule Mödling, wo sie als Kursleiterin für Welpen, Junghunde und Problemhunde tätig ist. Um den Hund zu verstehen, sei es wichtig die sogenannten Calming Signals zu erlernen. "Diese Signale spiegeln sich in der Körperhaltung, der Gestik oder der Mimik des Hundes wider", erklärt sie. "In Sekundenbruchteilen verändert sich das Verhalten des Hundes beim Zusammentreffen mit anderen Menschen oder Hunden, oder bei anderen Reizen. Diese Signale lesen zu können ist die hohe Kunst, die es zu erwerben gilt."
Es sei, so Haider-Kasztler, empfehlenswert eine Hundeschule zu besuchen. Denn: "Meiner Erfahrung nach sollten die Basics zur Hundeerziehung in einer guten, nach neuesten Erkenntnissen arbeitenden Hundeschule erworben werden."
Dabei sollte sich jeder Hundehalter ein Grundwissen zu den wichtigsten Themen wie Ausdrucksverhalten, Stress und Beschäftigung des Hundes aneignen.
Andernfalls seien Fehler bei der Hundeerziehung vorprogrammiert. "Zu typischen Fehlern zählen keine Konsequenz und keine Geduld beim Besitzer des Hundes", weiß Claudia Haider-Kasztler aus Erfahrung.
Oft stimmten auch die Bedürfnisse des Hundes nicht mit jenen des Menschen überein: "So sollen Welpen innerhalb eines Monats stubenrein sein und acht Stunden allein bleiben können, aber das ist eine Utopie." So entstünden Verhaltensprobleme, die später dann mühsam abtrainiert werden müssen.
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