Bezirk Mödling
Naturereignisse: 50 Jahre Gefahrenzonenplanung

Das Hochwasser-Rückhaltebecken Eichkogelrunse in Guntramsdorf. | Foto: WLV
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  • Das Hochwasser-Rückhaltebecken Eichkogelrunse in Guntramsdorf.
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Katastrophale Naturereignisse wie die Rekordniederschläge vom letzten September führen vor Augen, wie wichtig Gefahrenschutzplanung ist.

BEZIRK MÖDLING. "Schon vor 50 Jahren wurde im Zuge der Erlassung des Forstgesetzes 1975 auch die Gefahrenzonenplanung für alle Gemeinden Österreichs mit Wildbächen und Lawinen ins Leben gerufen", erläutert Sektionsleiter Christian Amberger von der Wildbachverbauung.

Das markanteste und für die betroffene Bevölkerung wichtigste Merkmal dieser Pläne sind die Roten und die Gelben Gefahrenzonen.

Ausschnitt aus dem Gefahrenzonenplan Wienerwald. | Foto: WLV
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In Roten Gefahrenzonen ist die Gefährdung durch Wildbäche und Lawinen so groß, dass eine ständige Besiedlung nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich ist. Diese Bereiche sind also im Wesentlichen für das Gerinne frei zu halten und für keine Bebauung geeignet.

Sektionsleiter Christian Amberger. | Foto: WLV
  • Sektionsleiter Christian Amberger.
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In Gelben Gefahrenzonen ist die ständige Benützung für Siedlungs- und Verkehrszwecke beeinträchtigt. Eine Bebauung ist hier nur eingeschränkt und unter Einhaltung von Auflagen möglich.

Erstellung eines Plans

"Gefahrenzonenpläne werden mit besonderer Sorgfalt erstellt und durchlaufen ein umfangreiches Genehmigungsverfahren", erklärt Amberger. Fachleute der Wildbach- und Lawinenverbauung erheben und bewerten alle naturräumlichen Daten mit modernsten technischen Mitteln.

Dieser Entwurf des Gefahrenzonenplanes liegt dann über vier Wochen öffentlich im jeweiligen Gemeindeamt auf. Betroffene Bürgerinnen und Bürger können dazu schriftlich Stellung nehmen. Anschließend überprüft eine Kommission den Entwurf unter Berücksichtigung der Stellungnahmen.

Lage im Bezirk Mödling

Von den 20 Gemeinden im Bezirk sind 13 mit einem Gefahrenzonenplan ausgestattet. Rund 1.850 Liegenschaften mit rund 6.000 Personen und rund 8 Kilometer Verkehrswege befinden sich in Gefahrenbereichen von Wildbächen.

Gemeinden im Bezirk Mödling mit einem genehmigten Gefahrenzonenplan. | Foto: WLV
  • Gemeinden im Bezirk Mödling mit einem genehmigten Gefahrenzonenplan.
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Im Bezirk werden von der Wildbachverbauung regelmäßig Schutzmaßnahmen errichtet. Größere Bauvorhaben der letzten Jahre waren das Hochwasser-Rückhaltebecken am Mödlingbach in der Gemeinde Wienerwald, das Becken an der Eichkogelrunse in Guntramsdorf und Arbeiten am Hochleitenbach in Brunn am Gebirge. Derzeit wird mit der Sicherung der Dürren Liesing im Bereich der Kleingartensiedlung „Am Brand“ in Kaltenleutgeben begonnen. Daneben wurden in den letzten Monaten etliche Schadstellen von katastrophalem Hochwasser vom September 2024 wiederhergestellt.

Gefahrenzonenpläne liegen sowohl bei der Landesregierung und der Bezirksverwaltungsbehörde als auch bei den Gemeinden sowie in der zuständigen Gebietsbauleitung der Wildbach- und Lawinenverbauung auf. Online können sie auf Geodaten-Portalen wie etwa https://atlas.noe.gv.at/ oder  www.waldatlas.at eingesehen werden.

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Das Hochwasser-Rückhaltebecken Eichkogelrunse in Guntramsdorf. | Foto: WLV
Ausschnitt aus dem Gefahrenzonenplan Wienerwald. | Foto: WLV
Gemeinden im Bezirk Mödling mit einem genehmigten Gefahrenzonenplan. | Foto: WLV
Sektionsleiter Christian Amberger. | Foto: WLV

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